USA: 1 500 Bisons erlegt

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Vier Monate lang hat im Umfeld des berühmten Yellowstone Nationalparks eine großangelegte Jagd auf Bisons stattgefunden.

(Foto: Cory / AdobeStock)

Ein ungewöhnlich harter Winter hatte viele Bisons veranlasst, den Nationalpark zu verlassen und in tiefer gelegene Gebiete Montanas abzuwandern. Viele der Wildrinder sind Träger der Brucellose. Die Nationalpark-Verwaltung wollte verhindern, dass diese Erkrankung außerhalb des Schutzgebiets auf Kühe übertragen wird. Vier Monate lang haben die Behörden deshalb Jagdlizenzen vergeben. Das berichtet die New York Times.

Die Lizenzen gingen in erster Linie an Vertreter indigener Bevölkerungsgruppen, z.B. der „Blackfeet“, der „Crow“ oder der „Shoshone-Bannock“ Stämme. Sie haben traditionelle, verbriefte Jagdrechte.

Manche der Jäger und Jägerinnen reisten von weitem an, um einen Bison zu erlegen. Einige kamen mit der ganzen Familie. Insgesamt wurden auf diese Weise der Herde von etwa 6 000 Bisons annähernd 1 500 entnommen. Wie bei der Jagd der Indigenen üblich und legal, wurde wenig differenziert, und auch trächtige Kühe durften erlegt werden. Für die Indigenen war diese Jagd eine Möglichkeit, ihre angestammte Jagdkultur zu pflegen. Außerdem wurden große Mengen an Wildbret erbeutet. Bullen wiegen bis zu 900 kg und Kühe bis zu 450 kg. Die Bisons sind sehr vertraut und stellen jagdlich keine Herausforderung dar.

Weitere Wildrinder wurden von den Behörden eingefangen und geschlachtet. 75 Tiere wurden von nicht-indigenen Jägern erlegt. Laut Wissenschaftlern sollte der Bestand in Yellowstone nicht unter 3 500 absinken, um die genetische Vielfalt zu erhalten. Mit den Kälbern dieses Jahres dürfte der Bestand wieder die Marke von 5 000 Bisons erreichen.

rdb

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