Im amerikanischen Bundesstaat Arizona wird ab 2022 die Verwendung von Wildkameras zu Jagdzwecken verboten.
Die Einsatzmöglichkeiten von Technik bei der Jagd sind in einer rasanten Fortentwicklung. Auch in Deutschland stellt sich die Frage nach den Grenzen. (Quelle: Rolf D. Baldus/Internet)
Jägerinnen und Jäger dürfen dann nicht mehr wie bisher solche automatischen Kameras zur Bestätigung oder zum Aufspüren von Wild zum Zwecke der Erlegung verwenden. Zum Schutze von Eigentum oder jagdfreien Beobachten von Wildtieren dürfen sie weiter eingesetzt werden.
Nach Ansicht des „Arizona Fish and Wildlife Departments“ verstoßen sie gegen ethische Jagd, das Prinzip des „Fair Chase“ und das nordamerikanische Modell der Hege und Bejagung des Wildes. Die Behörde: „Das Prinzip der fairen Jagd respektiert die Traditionen des Jagens und Angelns, indem es auf die handwerklichen Qualitäten des Individuums setzt und nicht auf Technik, um die Fähigkeiten der Beute zu überwinden, der Nachstellung zu entgehen.“
Auch der Einsatz von Geräten, die per Funk Mitteilungen über Wildbewegungen senden, werden verboten. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Konflikten zwischen Jägern wegen solcher Kameras. Die Behörde befürchtet auch, dass kommerzielle Anbieter elektronische Geräte zum Aufspüren von Wild im Land verteilen könnten und ihre Kunden gegen Gebühren unterrichten, sobald sie Wild aufspüren.
Der Jagdverband von Arizona wollte sich zum Einsatz von „trail cameras“ nicht äußern. Er teilte aber mit, dass man die Entscheidung der Behörde respektiere. In Utah und Nevada ist die Verwendung von Kameras zur Jagd bereits verboten.
rdb