2 im US-Fachjournal Science veröffentlichte Studien belegen, dass Geparden und Pumas viel mehr Energie zum Aufspüren von Beutetieren als für die eigentliche Jagd benötigen.
Beutesuchen ist für Geparden wesentlich kräftezehrender als Beutemachen (Foto: Shutterstock) |
Das Suchen nimmt wesentlich mehr Zeit in Anspruch als das kraftraubende Reißen der Beute. Deutlich weniger bedeutsam für den Rückgang des Bestandes (um 1900 noch 100.000 Geparden, heute nur noch etwa 10.000 Stück) als bisher angenommen, ist bei Geparden der gelegentliche Verlust der Beute an andere Raubtiere wie etwa Löwen oder Hyänen.
Das Team um David Scantlebury von der Universität im nordirischen Belfast berichtet, dass langfristig mindestens die Hälfte der Beute verloren gehen müsste, um Energiehaushalt und Fortpflanzung der Geparden zu gefährden. Für solch hohe Verluste fanden sich aber keine Anhaltspunkte. Beobachtet wurden nur Verluste zwischen 9 und 14 Prozent. Hauptursache für den Rückgang der Raubkatzen ist die Einschränkung des Lebesraumes durch den Menschen.
In 2 afrikanischen Nationalparks untersuchten die Forscher insgesamt 19 Geparden, verfolgten alle zurückgelegten Strecken, studierten deren Verhaltensweisen und untersuchten ihre Ausscheidungen, um den täglichen Energiebedarf und ihren Jagdaufwand festzustellen. Ein anderes Forscherteam um Terrie Williams von der Universität von Kalifornien in Santa Cruz analysierte den Energieaufwand bei Pumas, indem es diese mit einem neu entwickelten Halsband bestückte, mit dem es die Raubkatzen nicht nur verfolgen, sondern auch deren Fortbewegungsgeschwindigkeit genau messen konnte.
Zudem wurde der Sauerstoffverbrauch aufgezeichnet, um bei bestimmten Aktivitäten den Energieverbrauch feststellen zu können. Das Ergebnis lautet: Pumas müssen 23 Mal soviel Energie wie bisher angenommen aufwenden, um Beute zu suchen. Beim eigentlichen Riss dosieren sie den Aufwand an Energie sehr genau nach der jeweiligen Größe des Beutetieres.
DK