Wiederladen: .270 Winchester Short Magnum

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Bei der Bergjagd auf Schafe, hier ein amerikanisches Bighorn-Schaf, macht die .270 WSM eine gute Figur (Fotos: Horst Niesters, Norbert Klups)
 

JAGEN WELTWEIT 2/2011

Die .270 Winchester Short Magnum (WSM) wurde 2002 von Winchester im Rahmen der neuen WSM-Serie auf den Markt gebracht. Im Prinzip ist sie eine auf .270 eingezogene .300 WSM.

Von Norbert Klups

 

Patronen vergleich
Links .270 Winchester, Mitte .270 Winchester Short Magnum, rechts 300 Winchester Short Magnum
Die Hülse der gürtellosen Kurzpatrone geht auf die .404 Jeffery zurück. Die Patrone arbeitet als Schulteranlieger und hat eine 35-Grad-Schulter. Durch die nahezu zylindrische Hülse entsteht ein großes Innenvolumen, was in Verbindung mit dem Gebrauchsgasdruck von 4.450 bar für enorme Leistung sorgt. Die .270 WSM hat durch die dicke Hülse einen größeren Pulverraum als die .270 Winchester und übertrifft diese in der Leistung deutlich. Ein 140 Grains schweres Geschoss lässt sich bis auf eine Mündungsgeschwindigkeit von 970 m/s bringen.
 
Damit ist sie eine hervorragende Patrone für die Berg- und Steppenjagd, zumal sie ein beeindruckendes Präzisionspotenzial hat. Bei der Ermittlung der Ladedaten schossen die meisten Laborierungen auf Anhieb hervorragend. Ideal ist sie für die Bejagung von Gamswild, Steinwild und Bergschafen. Auch auf Sauen und Rotwild in heimischen Revieren lässt sie sich gut einsetzen.
 
Die Patrone erlaubt die Verwendung von Kurzverschlüssen, wodurch Repetierbüchsen etwas handlicher werden. Die optimalen Geschossgewichte liegen zwischen 130 und 150 Grains.
 
 

 

Das Schussverhalten ist sehr angenehm, der Rückschlag wird nicht härter empfunden als bei der .270 Winchester. Mit der .270 WSM wird die .270 Winchester eigentlich aufs Altenteil geschoben, denn die neue Kurzpatrone kann alles besser. Hülsen und Fabrikpatronen sind bereits von mehreren Herstellern erhältlich, und es ist zu erwarten, dass hier sehr schnell noch weitere Laborierungen folgen. Bei den Geschossen ist das Angebot groß, und es sind viele Spezialgeschosse verfügbar. Es sollten nicht zu weiche Geschosse verwendet werden, denn bei der doch sehr hohen Leistung der Patrone ist sonst die Tiefenwirkung zu gering. Die modernen homogenen Deformationsgeschosse, wie Barnes Triple Shock oder HDB, stabile Zweikammergeschosse, wie das Nosler Partition oder Swift A-Frame, und die modernen Verbundkerngeschosse, Verbundkerngeschosse, wie Scirocco oder Woodleigh, sind eine gute Wahl.
 
 

 

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Bei den Treibladungsmitteln sind die langsam abbrennenden Pulver optimal. Besonders Kemira N 165, Norma MRP, Alliant RL 22 und Hodgdon 4350 eignen sich gut. Bei den ganz progressiven Sorten ergeben sich teilweise Pressladungen. Magnum-Zündhütchen sind zum Anzünden der Pulvermenge unbedingt erforderlich. Standardzünder machen die Patrone unpräzise. Matrizensätze sind von RCBS, Redding, Lee oder Triebel zu bekommen.
 
 
 

 

Das Geschossangebot im Kaliber .270 ist riesig. Hier jedes Geschoss aufzulisten, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. So wurde eine Auswahl von Geschossen getroffen, die für die .270 WSM besonders geeignet sind. Die Ermittlung der Ladedaten erfolgte aus einer Winchester-Repetierbüchse mit 61 Zentimeter langem Lauf. Die Geschwindigkeit wurde drei Meter vor der Laufmündung gemessen.
 
 

 

Geschosse
 

 

Was passt
 

 

Ladedaten
 

 

Weil keine Garantie dafür besteht, mit welcher Sorgfalt und welchen Komponenten der Wiederlader arbeitet, noch in welchem Zustand sich die Waffe befindet, aus der er seine Munition verschießt, erfolgt die Angabe der Ladedaten in jeder Hinsicht ohne Gewähr! 
 
 
 
 

 


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