Im nordspanischen Valsemana (Provinz Leon) findet ein Langzeitprojekt zur Erforschung des Rehwildes statt.
Leiter ist Jorge Bernard Danzberger von der Asociación del Corzo Espanol. Er referierte anlässlich der 65. Generalversammlung des CIC (Internationaler Rat zur Erhaltung der Jagd und des Wildes) Anfang Mai in Madrid über Forschungsergebnisse: Demnach können Rehe bis 13,5 Jahre alt werden.
Ricken vermögen noch im Alter bis zu 10 Jahren gesunde Kitze zu führen. Perückenböcke werden höchstens 1,5 Jahre alt. Der Zenit der Geweihentwicklung liegt bei 3 Jahren. Feste Regeln, was Fegedatum bzw. Abwurftermin im Zusammenhang mit dem Alter von Böcken betrifft, gibt es nicht. Sicher ist nach den nordspanischen Ergebnissen nur, dass dort sämtliche mehrjährigen Böcke bis zum 15. April verfegt haben. Die Fegezeit beträgt dort im Schnitt 2 Tage.
Einige der starken Trophäen wurden während der 65. Generalversammlung des CIC in Madrid ausgestellt (Foto: Dr. Rolf Roosen)
Erstaunlich ist die Entwicklung der Trophäen bei den nordspanischen Rehen, die noch in den 1970-er Jahren bei höchstens 130 CIC-Punkten lagen. Nun hat der stärkste 250 erreicht, weitere 19 Böcke liegen über 200 CIC-Punkte. Danzberger führt dies vor allem auf Ruhe und gute Äsung vor Ort zurück. Zudem veranschaulichte er, dass sich die nordspanische Rehwildpopulation aus der Provinz Leon zunehmend in Richtung Süden ausbreitet. Gefolgt vom Wolf, der allerdings erst jeweils 20 Jahre später in die vom Rehwild neubesiedelten Regionen nachrückt.
rr