Namibia: Problemelefant wird bejagt

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Seit 9. April macht ein einzelner Elefantenbulle kommerzielle Farmen in der Nähe des Waterbergs unsicher.

Elefanten und kommerzielle Landwirtschaft lassen sich schlecht in Einklang mit einander bringen: Der Problemelefant auf einer Farm (Quelle: Orpa Game Ranch/Archiv Baldus)

Auf landwirtschaftlichen Betrieben zwischen Otjiwarongo und Otavi hat er Zäune, Wasserpumpen und andere Einrichtungen beschädigt. Seit 21. April ist er im „Waterberg Plateau Nationalpark“. Das wäre unproblematisch, aber der Park ist eingezäunt, und der Elefant beschädigt den Zaun. Dort gibt es 1.000 Büffel und sollten welche davon entkommen, würde dies ernste veterinärpolizeiliche Konsequenzen nach sich ziehen. Wegen der Maul- und Klauenseuche müsste dann als Veterinärmaßnahme ein Transportverbot für Rinder und anderes Vieh sowie Fleischprodukte verhängt werden. Dies hätte enorme wirtschaftliche Folgen.

Eine Umsiedlung in einen Nationalpark macht aus praktischen Gründen wenig Sinn. Die Behörden haben deshalb entschieden, den Elefanten abschießen zu lassen. Damit dabei nicht nur Kosten sondern auch Einnahmen entstehen, soll der Bulle von einem zahlenden Jagdgast erlegt werden. Die Einnahmen fließen dann in einen Fonds, der Naturschutzmaßnahmen finanziert. Die Jagd soll von Berufsjäger Jofie Lamprecht durchgeführt werden.

Die üblichen Tieraktivistengruppen haben bereits eine Kampagne gegen die Bejagung losgetreten.

Im letzten Jahr mussten in Namibia zehn Elefanten aus ähnlichen Gründen geschossen werden.

rdb

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