Namibia: Verkauf von 170 Elefanten unter Beschuss

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Gegen den massiven Protest internationaler Tieraktivisten zieht die Regierung Namibias den Verkauf von 170 Elefanten durch.

Elefant in Namibias Caprivi-Streifen: Die Dickhäuter sind wunderbare Tiere. Fallen sie jedoch auf der Suche nach Wasser und Nahrung in landwirtschaftlichen Betrieben ein, kommt es zu erheblichen Schäden. (Foto: Archiv Baldus)

Die Elefantenzahlen im Lande sind in den letzten Jahren erheblich angestiegen. Dadurch kommt es vermehrt zu Problemen. In bestimmten Gebieten gibt es Verletzte, Tote und erhebliche Schäden in der Landwirtschaft, zum Beispiel die Zerstörung lebenswichtiger Brunnen. In vier solcher besiedelten, landwirtschaftlichen Gebiete sollen deshalb 170 Elefanten entfernt werden. Anstatt sie abschießen zu lassen, sollen sie gefangen und verkauft werden. Die Käufer müssen zahlreiche Bedingungen erfüllen, damit das Wohlergehen der Tiere sichergestellt wird.

Anstatt an der Auktion teilzunehmen und die Elefanten für eine Umsiedlung in evtl. geeignete Gebiete selbst zu erwerben, haben die finanzstarken Tierorganisationen nur eine emotionale Protestkampagne entfaltet.

Inzwischen ist die Auktion abgeschlossen und nach Auskunft von Regierungsstellen gibt es fünf Bieter. Details will man noch nicht nennen, da dies aufgrund der zu erwartenden Aktionen der Aktivisten den Verkauf gefährden würde. Die Regierung ließ jedenfalls verlauten, sie werde das Wohl ihrer Bürger nicht wegen der Emotionen von Leuten opfern, die keine Ahnung hätten, was vor Ort vorginge und im Übrigen gar nicht betroffen seien.

rdb

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