Polen: Jägerschaft stabilisiert Birkwildbestände

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Bei der Stabilisierung des polnischen Birkwilds spielen Jäger eine zentrale Rolle.

Bei der Stabilisierung des polnischen Birkwilds spielen Jäger eine zentrale Rolle (Foto: Shutterstock)

Der Bestand in Polen war in den letzten Jahren auf 200 Hähne gefallen. Diese lebten auch noch in verschiedenen voneinander isolierten Populationen. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es einige zehntausend Stück Birkwild. Seit vier Jahren engagieren sich 18 große staatliche Forstämter zusammen mit den ortsansässigen Jägern in einem Schutzprojekt. Im Wesentlichen geht es um Verbesserungen der Lebensräume und das Bejagen von Fuchs und invasivem Marderhund mit Flinte und Falle. Es werden auch Küken künstlich ausgebrütet und ausgesetzt. Allein von der Zahl her kann das aber nur ergänzend wirken. 370 Jungvögel sind bis letztes Jahr ausgewildert worden. Ohne Kurzhalten der Prädatoren würden sie ohnehin nicht überleben.

Das Projekt ist Teil des europäischen „Natura 2000“-Programms, das mit einem Netz von Schutzgebieten gefährdete wildlebende Tiere und Pflanzen erhält. Der Zusammenschluss der europäischen Jagdverbände FACE erklärte das polnische Vorhaben zum „Projekt des Monats Februar“. Zwölfmal im Jahr zeichnet FACE eine solche Aktivität zur Erhaltung der Artenvielfalt in Europa aus, bei dem die Jagd eine besondere Rolle spielt. In Deutschland sind zum Beispiel die Projekte „Energie aus Wildpflanzen“, das „Wildtier-Kataster“ und „Lernort Natur“ ausgezeichnet worden.

rdb

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