Schmuggelgut im Wert von rund 18 Millionen Euro sichergestellt. (Symbolbild: Rolf D. Baldus)
Der Zoll in Malaysia gab den größten Elfenbeinfund in der Geschichte des Landes bekannt.
Bei der Untersuchung eines Containers aus Afrika waren sechs Tonnen Elfenbein gefunden worden. Daneben waren 29 Kilo Rhino-Hörner, 100 Kilo Pangolin-Schuppen sowie 300 Kilo Tierschädel, Knochen und Zähne von Großkatzen im Container. Die Kontrabande war hinter Tropenholz verborgen. Die Behörden gaben den Wert mit rund 18 Millionen Euro an.
Der Container kam aus Afrika und war zuvor im Transit durch Abu Dhabi gegangen. Er sollte im Hafen der Kleinstadt Pasir Gudang in Malaysia gelöscht werden. Dort residiert ein berüchtigter Clanchef namens Tee Boon Ching, der aber seit 29. Juni in Bangkok in Untersuchungshaft sitzt. Endziel des Schmuggelguts war sicherlich die Volksrepublik China.
Der Fall zeigt einmal mehr, wie ineffizient die Handelsverbote sind und wie naiv beispielsweise die Verbote des Handels mit Elfenbein-Antiquitäten in der EU sind und am Problem völlig vorbei gehen. Den wirklichen Schmuggel, den kriminelle Syndikate in der Hand haben, bekommt man so mit Sicherheit nicht in den Griff. Anstatt eine reine Symbolpolitik zu betreiben, sollten die EU-Behörden besser die Einfuhr- und Ausfuhrländer des illegalen Elfenbeins dabei unterstützen, ihre Strafverfolgung zu intensivieren.
In Afrika und Asien kommt es nämlich auch nach Beschlagnahmen und selbst nach Verhaftungen von Straftätern kaum einmal dazu, dass Wilderer und Schmuggler auch verurteilt werden. Ein typischer Fall, der allerdings nach fast 20 Jahren tatsächlich in einer Verurteilung endete, wird hier ausführlich beschrieben.
rdb