Tansania: Staudamm im Jagdgebiet überschwemmt Dörfer

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In der Rekordzeit von fünf Jahren haben ägyptische und chinesische Firmen einen Mega-Staudamm im Selous Wildreservat und dem Nyerere-Nationalpark in Tansania hochgezogen.

Ein Mega-Staudamm entstand mitten im Weltnaturerbe: Stand Februar 2023 (Quelle: Archiv Baldus)

Ein auf 2.100 MW ausgelegtes Kraftwerk soll das Land mit Strom versorgen. Die Auswirkungen auf die Umwelt und den Naturschutz wurden vor dem Bau nicht geprüft. Mit dem Charakter des Gebiets als UN-Welt-Naturerbe ist das Projekt unvereinbar.

Der Stausee ist über 1.000 qkm groß. Wie sich das Füllen auf die Tierwelt ausgewirkt hat und ob Großtiere von den Wassermassen eingeschlossen wurden, ist nicht bekannt. Aufgrund anhaltender, starker Regenfälle mussten jetzt nach offiziellen Angaben die Schleusen geöffnet werden, um ein Bersten des Damms zu verhindern.

Als Folge gab es in 12 Verbandsgemeinden außerhalb des Nationalparks „verheerende Überschwemmungen“, so die Tageszeitung „Citizen“. Der Gesamtschaden ist noch nicht bekannt. Der zuständige Landrat besuchte eine der betroffenen Gemeinden. Dort waren mindestens 58 Häuser zerstört, 1.000 Bewohner obdachlos und knapp 30.000 Hektar landwirtschaftliche Flächen überflutet worden. Straßen, Brücken, Schulen und Gesundheitseinrichtungen wurden beschädigt oder zerstört. Der Landrat sprach von immensen Schäden und verteilte eine Soforthilfe von umgerechnet 14.000 Euro.

rdb

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