FACE meldet, dass im EU-Parlament in Brüssel die Forderung nach einem Einfuhrverbot für Trophäen verhindert werden konnte.
Ein kleines Kunstwerk aus viktorianischer Zeit. Hilft es den Elefanten, wenn so etwas nicht mehr verkauft werden darf? (Foto: Rolf D. Baldus)
Die Vertretung der europäischen Jagdverbände, der Internationale Jagdrat CIC und andere Verbände hatten in letzter Minute eine Korrektur im Abstimmungstext erreicht.
Es ging im Europaparlament um den Entwurf der sogenannten „EU Biodiversitäts-Strategie 2030“. Darin wird jeglicher Handel mit Elfenbein verboten, selbst wenn dieses aus der Zeit vor dem Inkrafttreten des Washingtoner Artenschutzabkommens stammt. Danach hieß es im Text, dass auch der Handel mit anderen „vom Aussterben bedrohte Arten wie Tiger und Nashörner“ eingestellt werden soll und zwar „unverzüglich“ noch in diesem Jahr.
Die Jagdvertreter konnten in letzter Minute erreichen, dass das Verbot auf den kommerziellen Handel beschränkt wird. Dadurch sind private Jagdtrophäen nicht betroffen. 336 Abgeordnete, und damit die Mehrheit, stimmten für diesen Zusatz. Aktivisten der Tierszene arbeiten seit langer Zeit mit kostspieliger Lobbyarbeit in Brüssel für ein Totalverbot des Elfenbeinhandels und ein Trophäen-Einfuhrverbot. Die Interventionen afrikanischer Botschafter in Brüssel, die sich gegen die Verbote der legalen Trophäenimporte wendeten, wurden im Europaparlament und bei der Kommission vollkommen ignoriert.
FACE Präsident, Torbjörn Larsson, schreibt etwas beschönigend: „Das Europäische Parlament hat ein starkes Signal gesetzt, dass es keine ungerechtfertigten Beschränkungen für den Handel mit Wildtieren geben darf, einschließlich der Verbringung von Jagdtrophäen“.
rdb