Eine Podiumsdiskussion im Europäischen Parlament in Brüssel über die Frühlingsjagd auf Flugwild in Malta zeigte, dass die verschiedenen Seiten durch Abgründe getrennt sind.
Europäische GRÜNE und Vertreter von Tierschutzparteien sprachen Malta das Recht auf die Frühjahrsjagd ab. Der Präsident des Verbandes für Jagd und Naturschutz in Malta hingegen: “Es ist bizarr, wie nicht-maltesische Europaabgeordnete hier eine Hexenjagd auf das kleinste EU-Mitglied veranstalten. Sie wollen Malta die Gesetze diktieren. Dabei hat ein nationales Referendum gezeigt, dass die Mehrheit unserer Bürger die Frühjahrsjagd befürworten.”
Die Frühjahrsjagd auf Flugwild in Malta stimmt mit den EU-Regularien der EU in überein (Foto: Shutterstock)
Das Referendum war nötig geworden, nachdem die EU ein Verfahren gegen Malta zwecks Abschaffung der Frühjahrsjagd beim Europäischen Gerichtshof eingeleitet und verloren hatte. Dr. David Scallan von FACE, dem Zusammenschluss der europäischen Jagdverbände, stellte fest, dass die Frühjahrsjagd auf Flugwild mit den Regularien der EU in Übereinstimmung steht, wenn bestimmte strikte Bedingungen erfüllt sind. Die Versammlung einschließlich des Vertreters der EU-Kommission stellte fest, es gebe ganz erhebliche Herausforderungen für den Schutz des Flugwildes, z.B. Pestizide und bestimmte landwirtschaftliche Praktiken. Anstatt diese Themen aufzugreifen, wollen die Jagdgegner jedoch das Thema Frühjahrsjagd auf die Tagesordnung des EU Parlaments im Mai 2018 setzen lassen.
rdb