Großbritannien: Regierung prüft Verbot von Warzenschweinzähnen

2879

In Großbritannien herrscht bald eines der weltweit schärfsten Verbote für den Handel mit Elfenbein.

Selbst wenn die Elefanten schon seit 100 Jahren tot sind, darf ihr Elfenbein nicht mehr gehandelt werden. Die Sammler von antiken Kunstwerken, die dieses Material enthalten, wurden faktisch enteignet. Die vielen Antiquitätenhändler sind entsetzt. Die Aktivisten hingegen jubeln und peilen die EU in Brüssel als nächstes Ziel für eine ähnliche Gesetzgebung an. Den lebenden Elefanten helfen die neuen Vorschriften nicht.

Gewaff eines Warzenschweinkeilers: Weder unverarbeitet noch verarbeitet mit Elefantenstoßzähnen zu verwechseln (Foto: Rolf D. Baldus)

Durch einfache Verordnungen ist es der Regierung möglich, auch vermeintlich ähnliche Produkte verbieten zu lassen, wenn das Gesetz Ende des Jahres in Kraft tritt. Man kann dann den Begriff „Elfenbein“ einfach erweitern. Das Umweltministerium hat deshalb Experten und solche, die sich dafür halten, aufgerufen, bis 22. August mitzuteilen, ob weitere Produkte auf die Stoppliste kommen sollen. Dabei denken die Beamten an die Zähne von Nilpferden, Walrössern, Narwale oder Orcas. Geprüft werden soll auch ein Handelsverbot für Stoßzähne der ausgestorbenen Mammuts. Besonders absurd: selbst die Hauer von Warzenschweinen werden besonders aufgeführt und könnten unter das Verbot fallen.

rdb

ANZEIGEAboangebot