Herbsttagung des CIC

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Zur alljährlichen CIC Herbsttagung hatte diesmal das an Jahren „dienstälteste“ deutsche CIC Mitglied, der Verleger Dieter Schütte, nach Köln eingeladen

Hansgeorg Arndt

Herbsttagung des CIC
Dr. Sigurd Lehmann-Tolkmitt mit dem „Dienstältesten“ Dieter Schütte (rechts).
Beraten wurden jagdpolitische Entwicklungen im In- und Ausland. Ferner gab es einen Vortrag von Robert Hepworth, Exekutivsekretär der von der UNO unterstützten „Convention für wandernde Tierarten“ (CMS). Er verwies unter anderem auf eine Untersuchung von CMS, die den Mythos widerlegt, wonach die Wildvögel die Hauptursache für die Übertragung von Vogelgrippe seien, während tatsächlich diese Gefahr vornehmlich von der Geflügelindustrie ausgehe. Die deutsche CIC Delegation wird hierzu die Übersetzung und Verbreitung einer CMS Broschüre in deutscher Sprache übernehmen.
 
Mit Freude konnte der Vorsitzende der deutschen CIC Delegation, Dr. Sigurd Lehmann-Tolkmitt, berichten, dass Anfang September ein Regierungsabkommen zwischen China und Deutschland unterzeichnet wurde auf dem Gebiet der Wald- und Holzwirtschaft sowie des Wildtiermanagements, wobei der CIC nach jahrelangem Kontaktaufbau jetzt offiziell benannter nichstaatlicher Partner (zusammen mit dem WWF) in diesem Vertrag ist. China baut, auch als Beitrag zum Umweltschutz, sehr große Waldgebiete neu auf und sucht für das damit verbundene Aufkommen von Wildtierbeständen ein frühzeitiges Wildtiermanagement einschließlich geeigneter jagdlicher Vorschriften.
 
Eine Fördermaßnahme der deutschen CIC Delegation soll einen Beitrag leisten zur genetischen Untersuchung von Wisenten, um mit diesen Ergebnissen eine gezieltere Anpaarung von genetisch weiter entfernt liegenden Populationen zu ermöglichen. Ansonsten droht infolge von Inzucht eine sehr ernste Bestandesgefährdung, wie neuere wissenschaftliche Beobachtungen ergeben haben. Nach dem 1. Weltkrieg waren 1921 die freilebenden Wisente ausgestorben und nur noch in Gehegen gab es Restbestände von insgesamt 50 Stück, die seit 1923 in internationaler Zusammenarbeit vermehrt werden. Heute gibt es wieder zirka 3.000 Wisente, zur einen Hälfte (teilweise bejagbar) in freier Wildbahn in Osteuropa und zur anderen Hälfte in Gehegen.
 
 
 
-pm-
Hansgeorg Arndt

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