Das seit 15 Jahren in England und Wales geltende Verbot der Fuchsjagd will Außenminister Jeremy Hunt aufheben, falls er Premierminister wird.
Er steht gegen Boris Johnson im Endspurt um das Amt des Vorsitzenden der konservativen Partei und damit des Nachfolgers von Theresa May als Premierminister. Am 6. Juli werden die 160.000 Mitglieder der Konservativen Partei abstimmen.
In Großbritannien ist die Fuchsjagd zu Pferde seit 2005 verboten (Foto: Adobe Stock/Tanja Hohnwald)
Der Brexit ist das große Thema der beiden Kontrahenten. Offenbar erhofft sich der Nichtjäger Hunt aber auch Tory-Stimmen mit seinem Einsatz für die Fuchsjagd zu Pferde. Das sei Teil der ländlichen Lebensweise. “Es gehört zu unserem kulturellen Erbe”, sagte Hunt. Er weiß, dass es für eine solche Entscheidung derzeit im Parlament keine Mehrheit sieht und will deshalb nach den nächsten Neuwahlen abstimmen lassen – vorausgesetzt er gewinnt gegen den Populisten Johnson.
Der Vorsitzende der Labour-Partei, die 2004 das Jagdverbot eingebracht hatte, sprach von einer “barbarischen Praxis”, die Hunt wieder einführen wolle.
rdb