International: Welches Wildtier wandert am weitesten?

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Es gibt nicht mehr viele Massenwanderungen von Wildtieren auf der Welt. Aber welche ist die längste?

Wer einmal die Migration der Wildebeest, Zebras und Gazellen in der ostafrikanischen Serengeti beobachtet hat, der wird dieses Naturschauspiel nicht vergessen. In Abhängigkeit vom Regen setzen sich fast zwei Millionen Wildtiere in Bewegung.

Diese Migration ist die bekannteste und eine der letzten, die auf der Erde übriggeblieben ist. Die der nordamerikanischen Büffel stoppten die amerikanischen Einwanderer binnen weniger Jahrzehnte durch Massenabschüsse.

Migrationswege nordamerikanischer Karibus sind länger als 1.000 km (Foto: Pixabay)

Damit raubten sie gleichzeitig den indigenen Völkern die Lebensgrundlage. Die alljährlichen Wanderungen der Gnus in Botswana stoppten viehdichte Zäune. Sie sollten die Rinderpest aufhalten und den Rinderbaronen ermöglichen, ihr Rindfleisch weiter in die EU zu exportieren. Hunderttausende von Gnus, Zebras und anderen Wildtieren verreckten an den Zäunen. Einer der großen Gewinnler dieses Massensterbens war der spätere Präsident Khama. Er stoppte später die Jagd und machte der Welt weis, das geschehe aus Tierliebe und für das Wild.

In einem wissenschaftlichen Bericht in der Zeitschrift „Nature“ berichten die Wissenschaftler Kyle Joly et al., dass die nordamerikanischen Karibu am weitesten wandern. Ihre Migrationswege sind länger als 1.000 km. Auch Saiga Antilopen in Zentralasien haben schon vergleichbare Entfernungen zurückgelegt, wenn dies erforderlich war. Die Serengeti Gnus liegen deutlich darunter. Kumuliert man alle Wanderungsbewegungen eines Jahres, dann kommen für diese Tierarten Wege von über 5.000 km zusammen.

Auch andere Tiere wandern weit. Für einen Wolf in der Mongolei wurde ein Weg von 7.247 km im Laufe eines Jahres festgestellt. Eine Wölfin in Alaska wanderte 5.630 km und ein Wolf 5.554 im Jahr auf der Suche nach Karibu und Elchen.

Ein Hauptgrund für das Ende der Wanderungsbewegungen ist der Verlust an Wildnis. Weltweit soll es nur noch 42.000 Gebiete geben, die größer als 100 qkm sind und nicht von einer Straße durchzogen werden.

rdb

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