Der südafrikanische Berufsjägerverband PHASA zeigte sich tief enttäuscht, dass die Umweltbehörde die seit Januar 2016 bestehende sogenannte Nullquote für Leoparden auch für das Jahr 2017 verlängert hat.
“Soweit wir wissen, gibt es keinerlei wissenschaftlichen Beleg, der eine Nullquote begründen könnte,” sagte PHASA-Geschäftsführerin Tharia Unwin . Zwischen 2013 und 2015 wurden jährlich 42, 37 und 36 Leoparden auf Lizenz erlegt. „Das liegt deutlich unterhalb unserer CITES-Quote und der nationalen Freigabe und beweist eine selektive und nachhaltige Jagdpraxis”, fügte Unwin hinzu. Die Entnahme liegt damit wahrscheinlich unter 1 Prozent, denn konservative Schätzungen gehen von einem Bestand von 5.000 Leoparden im Lande aus. Fachleute unterstreichen, dass die legale Jagd kein Problem darstellt. Ihr Verbot nimmt hingegen Viehzüchtern und Landbesitzern den finanziellen Anreiz, Leoparden auf ihrem Besitz zu tolerieren. Die großen Katzen richten immer wieder unter den Viehbeständen Schaden an und werden dann in Tellereisen gefangen. Ähnliches gilt für gezäunte Wildfarmen.
„Unbeabsichtigt richte das Verbot der legalen Jagd mehr Schaden an, als dass es Nutzen stifte“, so PHASA. Das Hauptproblem für den Leopardenschutz sieht die Organisation in der Wilderei. Leopardenfelle werden in Südafrika bei kulturellen und religiösen Zeremonien verwendet.
Foto: Heinz Lehmann
Die Umweltbehörde sammelt Bestandszahlen und arbeitet an Normen und Standards für die Jagd auf Leoparden. Der private Sektor führt ebenfalls Forschungen durch.
rdb