Kenia: Die Fakten sprechen für sich

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1977 wurde in Kenia die Jagd verboten. Mit Millionenbeträgen sind dort große Tierrechts- und Anti-Jagd-Organisationen eingestiegen und dominieren seitdem die Naturschutzpolitik des Landes.

 

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Vor allem bei in Kenia einst ganz häufig vorkommenden Wildarten sind drastische Rückgänge zu verzeichnen
Die Faktenlage zum Rückgang des Wildes in Kenia ist eindeutig, wird aber in der Öffentlichkeit und von den Medien nicht weiter zur Kenntnis genommen.
Sieben überwiegend kenianische Wissenschaftler haben den vielen Artikeln über den Zusammenbruch der Wildbestände im Lande einen weiteren hinzugefügt. Sie berichten über drastische Rückgänge des Wildes und einen entsprechenden Anstieg der Viehbestände seit 1977. Es wurden systematische Wildzählungen aus der Luft ausgewertet, die 88% der Landfläche Kenias abdecken. Danach sind die Zahlen der Wildtiere zwischen 1977 und 2016 im Schnitt um 68 % zurück gegangen. Besonders betroffen mit 72% bis 88% Rückgang sind Warzenschwein, kleiner Kudu, Thomsongazelle, Eland, Oryx, Topi, Hartebeest, Impala, Zebra und Wasserbock, also überwiegend einst ganz häufige Wildarten. Ihr Überleben ist, so die Wissenschaftler, auf Dauer ernsthaft gefährdet.
Die Zahl der Rinder ist interessanterweise um ein Viertel zurückgegangen, die der Schafe und Ziegen aber um drei Viertel gestiegen. War die Biomasse des Viehs Ende der siebziger Jahre dreimal größer als die des Wildes, so war das Verhältnis 30 Jahre später auf das achtfache angestiegen.
Als Gründe für den Zusammenbruch der Wildbestände nennen die Wissenschaftler das hohe Bevölkerungswachstum und den Anstieg der Viehbestände auf Habitaten, die früher dem Wild zur Verfügung standen. Den Hauptgrund sehen sie aber in einer völlig falschen Naturschutzpolitik des Landes.
Indem man dem Wild seinen Wert genommen hat, wurde jegliches wirtschaftliche Interesse an seiner Erhaltung beseitigt. Kleinvieh ist jetzt an die Stelle des Wildes getreten.
rdb
 


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