In verschiedenen „Shades of Green“ kommt er daher: Opuntia ficus oder der Feigenkaktus.
Ursprünglich wohl aus Mexiko stammend, wurde er als Nahrungsmittel und Zierpflanze über die halbe Welt verbreitet. Mexiko und Italien sind die wichtigsten Anbauländer. In Deutschland 2019 zum „Kaktus des Jahres“ gewählt, bringt er im trockenen Osten Kenias jedoch Verderben und Tod für die einheimische Tierwelt.
Gegen Ende der Kolonialzeit pflanzten Siedler die Kakteen in ihren Vorgärten und als Hecken. Seitdem verbreiten sie sich als echt invasive Art, derzeit mit bis zu 20 Kilometer pro Jahr.
Feigenkakteen verbreiten sich in Kenia mit bis zu 20 Kilometer pro Jahr (Foto: Nicole Pankalla / Pixabay)
Elefanten und andere Wildtiere fressen die saftigen Kakteen und verbreiten damit auch die Samen. Die Stacheln setzen sich jedoch im Maul, in der Speiseröhre und im Verdauungstrakt fest und töten viele Tiere. Manchmal verhungern sie, weil sie wegen entzündeter Äser und Abszessen nicht mehr fressen können. Aus der Oldonyiro Conservancy im kenianischen Isiolo-Gebiet wird berichtet, dass in den letzten fünf Monaten mindestens sechs Elefanten erbärmlich verendet sind, weil sie die Kakteen gefressen hatten.
Manuelle und biologische Bekämpfung sind schwierig und nicht wirklich erfolgreich. Für chemische Vernichtung fehlen die Mittel. Eine weitere Umweltkatastrophe nimmt ihren Lauf. Betroffen sind auch andere Länder im östlichen und südlichen Afrika.
rdb