Kenia: Wildschutz verliert über drei Viertel seiner Einnahmen wegen Corona

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Der kenianische Tourismusminister gab bekannt, dass die Wildschutzbehörde „Kenya Wildlife Service“ im letzten Jahr weniger als ein Viertel ihrer früheren Erlöse eingenommen hat.

Grund sei der Rückgang des Tourismus aufgrund der Corona Pandemie. Das berichten übereinstimmend kenianische Medien. Wegen seines Jagdverbots ist Kenia einseitig vom Fototourismus abhängig. Auf Krisen reagiert dieser erfahrungsgemäß stärker als der Jagdtourismus. Die finanziellen Mittel der Behörde reichten derzeit kaum aus, um die Gehälter des Personals zu bezahlen, sagte der Minister. Für die notwendigen Operationen der Wildhüter im Feld fehlt offenbar das Geld.

Gleichzeitig herrscht eine extreme Trockenheit in 12 Provinzen des Landes. Von 62 verdursteten Elefanten hat die Behörde bislang Kenntnis bekommen. Künstliche Wasserstellen mit Pumpen können wegen der Finanzknappheit nicht betrieben werden. Das gilt auch für den Tsavo Nationalpark, der besonders betroffen ist.

rdb

Elefanten verdursten aufgrund der aktuellen Trockenheit. Wasserlöcher mit Pumpen können wegen der Mittelknappheit bei der Wildschutzbehörde nicht betrieben werden. (Symbolfoto/Quelle: Rolf D. Baldus)
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