Im Mai konfiszierten kirgisische Grenzbehörden eine Sendung von Jagdtrophäen ohne die üblichen Cites-Begleitpapiere. Es handelte sich dabei um 12 Hörner von Steinböcken und Marco-Polo-Schafen sowie Decken.
Nach einem Bericht in einer russischsprachigen Tageszeitung waren sie unter Schafsfellen verborgen. Die Lieferung wurde beschlagnahmt und liegt zurzeit unter Verschluss beim kirgisischen Zoll. Laut offiziellem Protokoll der Beschlagnahmung fanden sich auf den Trophäen Aufkleber der Firma Profi Hunt in Moskau.
Foto: Max Steinar
Es gibt seit Jahren Gerüchte, dass in Tadschikistan illegale Jagden stattfinden sollen. Auf der anderen Seite zeigen wissenschaftliche Wildzählungen, dass in den Jagdgebieten, anders als in vielen Nationalparks, die bejagten Wildarten, vor allem Marco-Polo-Schafe, Steinböcke und Schraubenziegen, aber auch als Folge davon die starkbedrohten Schneeleoparden erheblich zugenommen haben. So ergab eine wissenschaftliche Wildzählung in diesem Jahr, dass sich die Zahl der Markhor-Schraubenziegen seit Beginn der nachhaltigen Bejagung verdoppelt hat.
Der internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) unterstützt seit einigen Jahren die Wildereibekämpfung in Tadschikistan, auch durch finanzielle Hilfe an Dorfgemeinschaften, die Wildhegegebiete unterhalten. Tamás Marghescu, Generalsekretär des CIC: „Der CIC setzt sich seit Jahren gegen die Wilderei in all ihren Formen ein. In seiner Mailänder Erklärung gegen Wilderei und Wildtierschmuggel des Jahres 2014 hat der CIC dazu ein Aktionsprogramm formuliert.“ Der russische jagdvermittler Profi Hunt teilte mit, die Jagden seien legal gewesen und die erforderlichen Lizenzen würden der ermittelnden Staatsanwaltschaft vorliegen.
rdb