Schottland: Rotwild-Reduktion

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In den „Grampian Mountains“, dem zentralen Gebirgszug der schottischen Highlands, tobt ein erbitterter Kampf für und gegen das Rotwild. Hintergrund ist ein Gutachten der staatlichen Rotwild-Behörde, der „Deer Commissiom for Scotland“ (DCS), das eine Rotwildüberpopulation in dieser Region vermutet. Anhand von Vegetationsaufnahmen wurde gefolgert, dass durch den angeblich überhöhten Rotwildbestand die Vegetation und der Boden Schaden nehmen würden.
Aufgrund des Gutachtens hat die DCS ihre Rotwild-Abschussforderung drastisch erhöht. Und nicht nur das: Sie droht Grundbesitzern im Falle der Nichterfüllung der Quoten mit dem Einsatz von staatlichen „Rangern“ (Berufsjägern) auf ihrem Land, mit der Errichtung von Einsprung-Gattern (das gefangene Wild wird getötet – das Wildbret eignet sich die DCS an) und mit Abschuss unter Zuhilfenahme von Helikoptern.
Die Grundeigentümer halten dagegen, dass zum einen die Ergebnisse des Gutachtens fragwürdig seien, und zum anderen, dass die überzogenen Abschussforderungen einer Enteignung gleichkämen. Die Rotwildjagd in Schottland ist eine legitime Form der Landnutzung, die durch einen derart massiven Aderlass gefährdet würde. Die seit Jahrhunderten andauernde Überweidung der Highlands durch Schafe wäre vielmehr Anlass zur Sorge, würde aber von den Naturschützern geflissentlich übersehen.
Es ist der Opposition engagierter Landbesitzer zu verdanken, dass Extrem-Forderungen der DCS wie Helikopterjagd bisher noch nicht umgesetzt worden sind. Sie reduzieren vielmehr den Rotwildbestand in Eigenregie, selektiv und mit Vernunft, sodass auch in Zukunft eine nachhaltige Rotwildjagd möglich ist.
D.

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