Minkinvasion

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Im ältesten Naturschutzgebiet Sachsen-Anhalts, dem Schollener See, ist die Brutkolonie der Lachmöwen erloschen. Als Täter wurde der Mink entlarvt, dessen Besatz in den vergangenen beiden Jahren entlang der Gewässer im Elbe-Havel-Winkel drastisch angestiegen ist.

 

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In Mitteldeutschland bereitet der Mink den Naturschützern arge Probleme. (Foto: Hubert Häring)
Noch im Jahr 2007 brüteten am Schollener See bis zu 2 000 Lachmöwen Paare. Auch die Besätze der seltenen Schwarzhalstaucher und Fluss-Seeschwalben, der Blesshühner und Stockenten haben um 50 Prozent abgenommen.
 
Zurückgeführt wird die Minkinvasion auf eine „Nerzbefreiungsaktion“, die im Herbst 2007 in Grabow (Jerichower Land) durchgeführt wurde. Militante Tierschützer entließen damals mehr als 18 000 Amerikanische Nerze. 10 000 Minke konnten durch die zerschnittenen Zäune entkommen, nur 6 000 wieder eingefangen werden.     RR
 


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