Der namibische Berufsjagdverband (NAPHA) befürchtet verheerende Folgen für alle Namibier und den Naturschutz in Namibia, wenn das von den Grünen im Dortmunder Stadtrat beantragte Moratorium des Angebots von Jagdreisen auf der Messe „Jagd und Hund“ beschlossen würde.
Dreharbeiten zu dem Film „Grüne Fakten über grüne Ignoranz“ im NAPHA-Büro in Windhuk im letzten Juni. Von links: Nicole Schwendt und Maria Thiessen (NAPHA) und Interviewerin Naita Hishoono (Namibia Institute for Democracy) (Foto: CIC/DJV)
Das steht in einem Brief der NAPHA an den Dortmunder Oberbürgermeister und den Stadtrat. Kritisiert wird, dass ein solches Moratorium ohne Konsultation der betroffenen Länder und Regierungen in Afrika beschlossen werden soll. In Namibia würden mit verhältnismäßig wenigen Auslandsjägern ein Fünftel der touristischen Einnahmen erzielt. Gleichzeitig sei die Jagd ein sehr wichtiges und effektives Werkzeug für echten Naturschutz und verhindere den Verlust natürlicher Lebensräume, was die größte Gefahr für die Natur darstelle.
Axel Cramer, der Präsident der NAPHA, schreibt: „Durch extensive, nachhaltige Jagd werden große Landstriche geschützt, und die Jagd liefert dadurch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Natur und seiner Bewohner. Dieser Erhalt natürlichen Lebensraumes trägt auch seinen Teil zur Verlangsamung des Klimawandels bei.“ Im Vergleich zum Massentourismus habe der Jagdtourismus einen weitaus geringeren ökologischen Fußabdruck. Mit nur geringen Auswirkungen auf die Natur würden viele örtliche Gemeinschaften ein Einkommen erzielen.
Das von den Grünen beantragte Moratorium würde die bekannte “Halle 7” überflüssig machen und dazu führen, dass die Dortmunder Messe für einen Großteil der Aussteller unattraktiv wäre.
rdb