Namibia: NAPHA erfreut

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Der namibische Berufsjägerverband NAPHA zeigte sich erfreut, dass das deutsche Umweltministerium eine Petition verschiedener Anti-Jagd-Organisationen, des NABU und des deutschen Naturschutzrings zurück gewiesen hat (wir berichteten …).

„Natürlich freuen wir uns über diese Entwicklung“, sagte Danene van der Westhuyzen, die Präsidentin des Verbandes.

Das Umweltministerium hatte sogar Namibia als gutes Beispiel für die positiven Wirkungen nachhaltiger Jagd gewürdigt und geschrieben: „Im Falle von Namibia konnten in den letzten Jahrzehnten durch das Gemeindebasierte Management natürlicher Ressourcen (Community-based Natural Resource Management CBNRM) ein erheblicher Anstieg der Wildtierzahlen erreicht werden.

Danene van der Westhuyzen ist seit 2016 Präsidentin des mehr als 400 Mitglieder zählenden Berufsjägerverbandes (Foto: NAPHA)

So haben sich beispielsweise in den kommunal bewirtschafteten Schutzgebieten die Bestände von Zebra, Oryx-Antilope und Springbock zwischen 1992 und 2000 mehr als verzehnfacht. Zwischen 1999 und 2013 wurden darüber hinaus über 10 568 Exemplare von insgesamt 15 Tierarten in 31 registrierten Kommunalschutzgebieten um- und angesiedelt, wobei sich die Bestände bis heute kontinuierlich erweitert und erholt haben. In insgesamt 15 kommunalen Schutzgebieten findet man das hoch bedrohte Spitzmaulnashorn, in 46 kommunalen Schutzgebieten sind Elefanten präsent und in weiteren 24 kommen Löwen vor. Das System der kommunalen Schutzgebiete ist auch ein Grund dafür, dass Namibia bisher nicht so stark von der dramatischen Nashornwilderei (wie z. B. in Südafrika) betroffen ist.“

Van der Westhuyzen betonte auch, dass weitere Gesetzgebung und Regularien dringend geschaffen werden müssen, damit die Jagdbetriebe, die sich als undisziplinierte Einzelgänger nicht an die Regeln halten, ausgeschaltet werden können. „Wir haben keine Exekutivgewalt, da die NAPHA-Mitgliedschaft freiwillig geschieht. Namibia ist aber als erstes Land weltweit damit beschäftigt einen namibischen Verhaltenskodex für Jäger einzuführen.

Jeder Jäger wird in absehbarer Zukunft ein solches Grundsatzschreiben unterzeichnen müssen, bevor die Jagd stattfinden darf“, erklärte sie ferner und erinnerte daran, dass jedes Land seine natürlichen Ressourcen nutzen dürfe. „Das trifft auch auf Namibia mit seinen limitierten Ressourcen zu“, meinte sie abschließend.

rdb

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