Die in Den Haag ansässige „Wildlife Justice Commission“ hat ganz aktuell eine Analyse der Änderungen in der Wilderei und beim internationalen Schmuggel mit Trophäen im Gefolge der COVID-19 Pandemie vorgelegt.
Festgestellt werden im Bericht erhebliche Veränderungen der illegalen Aktivitäten in der Zeit von Januar bis April 2020. Die Auswirkungen der nationalen Ausgehbeschränkungen, der Grenzschließungen und der weitgehende Stopp des internationalen Flugverkehrs sind erheblich. Aber die Wilderei geht doch weiter, wenn auch zunächst auf geringerem Niveau.
Es gibt Hinweise, dass sich die internationalen kriminellen Netzwerke auf die Zeit nach einer Lockerung der Beschränkungen vorbereiten. Derzeit werden illegale Wildtierprodukte, vor allem Elfenbein und Pangolin-Schuppen, eingelagert, um später verschickt zu werden. Vom Lufttransport verlagert sich der Schmuggel derzeit auf die Straße und auf Schiffe.
Quelle: Wildlife Justice Commission
Eine ganze Reihe von Sendungen, die bereits vor Covid-19 auf den Weg nach China gebracht wurden, sind noch unterwegs, werden jetzt aber in den Häfen erwartet.
Die „Wildlife Justice Commission“ ist eine in den Niederlanden ansässige internationale nicht-staatliche Organisation, die sich dem praktischen Kampf gegen Wildtierschmuggel verschrieben hat. Sie arbeitet mit polizeiähnlichen Ermittlungsmethoden und setzt in Afrika und Südostasien Spitzel und undercover-Agenten ein. Die Kommission unterstützt Interpol und nationale Polizeibehörden und konnte in den letzten Jahren eine Reihe von Ermittlungserfolgen vorlegen.
rdb