Niederlande stoppt Trophäeneinfuhr

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Die Niederlande haben 200 verschiedene Tierarten auf eine Einfuhrverbotsliste gesetzt. Was genau dazu gehört, ist noch nicht bekannt. Dem Vernehmen nach stehen Löwen, Breitmaulnashörner, Elefanten, Geparden, Nilpferde und Eisbären auf der Liste.

 

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Die Niederlande haben jetzt 200 verschiedene Tierarten auf eine Einfuhrverbotsliste gesetzt (Foto: Arndt Bünting)
Nach den Regeln des Washingtoner Artenschutzabkommens kann die Einfuhr von Trophäen dieser Wildarten nach einer Einzelfallprüfung genehmigt werden, wenn dies dem Erhalt der Art nicht abträglich ist. In der Praxis hat dies viele gefährdete Tierarten vor der Ausrottung bewahrt. Denn die Erträge aus der Jagd bieten einen Anreiz zum Erhalt und finanzieren in vielen Entwicklungsländern auch den Schutz selbst. Hauptursachen der Bestandsrückgänge sind Wilderei und der Verlust von Lebensräumen.
Eigentlich dürften die Niederlande ein Einfuhrverbot gar nicht erlassen, da dies in die Kompetenz der EU-Kommission fällt. Die niederländische Regierung verfolgt jedoch das Ziel, dass ganz Europa alle Trophäeneinfuhren verbietet. Da Holland derzeit für ein halbes Jahr die EU-Präsidentschaft inne hat, muss man befürchten, dass van Dam diese Zeit nicht ungenutzt vergehen lässt. Dass dies verheerende Wirkungen für den Wildbestand in Ländern wie Namibia, Südafrika oder Tansania hätte, scheint keine Rolle zu spielen. Viele Regierungen aus dem südlichen und östlichen Afrika haben in Brüssel deshalb auch schon gegen diese Pläne protestiert, offenbar ohne Ergebnis.
Schon Anfang März hatte der niederländische Staatssekretär van Dam, der sich aus Statusgründen auch Minister nennen darf, bei der Eröffnung einer internationalen Konferenz zum Wildschutz in Den Haag das Ende der Jagd als Ziel vorgegeben. Offen bleibt, ob alle Länder jetzt dem niederländischen Beispiel folgen sollen. Bekanntlich werden dort Gänse nicht mehr bejagt, sondern vergast. Bis zu einer halben Million Tiere werden es in diesem Jahr sein.
rdb
 


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