Jäger, Wissenschaftler und Politiker wollten gemeinsam über die Hege des Steinwildes in Portugal diskutieren. Tieraktivisten kündigten Randale an und ließen in bekannt undemokratischer Weise die Konferenz platzen.
800 Stück Steinwild gibt es im nördlichen Portugal an der Grenze zu Spanien. Sie sind aus Spanien eingewandert, wo sie sich dank guter Hege und nachhaltiger Jagd vermehren und neue Lebensräume besiedeln. Schutz und eine mögliche zukünftige Bejagung waren Thema einer geplanten 2-tägigen Konferenz in Porto. Man wollte auch Erfahrungen aus dem Ausland heranziehen, z.B. aus Spanien oder aus dem zentralasiatischen Pamir. Eingeladen hatten der Verband der Bergjäger und der spanische Ableger des „Safari Club International.“ Die Regierung wollte hochrangig vertreten sein.
Angebliche Tierfreunde kündigten Protest und Randale während der Konferenz an. Und im Parlament wetterte der Abgeordnete der Tier- und Naturpartei, die einen einzigen Sitz erringen konnte, gegen die Konferenz. Das seien dieselben Leute, die in Afrika auch Elefanten schießen würden. Dies reichte, um den Premierminister einknicken zu lassen: Regierungsvertreter würden nicht teilnehmen. Europawahlen stehen vor der Tür, und ein neues Parlament wird auch noch in diesem Jahr gewählt. Da will man keinen Ärger mit militanten Tierrechtlern. Die Jagdverbände befürchteten Ausschreitungen und sagten die Konferenz ab.
rdb