USA: Sieg für die Jagd

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Der amerikanische „Fish and Wildlife Service“ darf die Einfuhr afrikanischer Elefantentrophäen mit Einzelfallentscheidungen genehmigen, ohne dabei jeweils die Öffentlichkeit zu informieren oder öffentliche Stellungnahmen einzuholen. Das entschied ein Richter am 9. April in Washington.

Er gab damit der „National Rifle Association“ und dem „Safari Club International“ Recht. Tierrechtler hatten den Prozess angezettelt, der darauf gerichtet war, den Trophäenimport auf bürokratischem Wege lahm zu legen. Gleichzeitig gelang es den Anti-Jagd-Organisationen aber, 10 demokratische Abgeordnete dazu zu bewegen, ein Gesetz einzubringen, das Trophäeneinfuhren durch andere bürokratische Erschwernisse verhindern würde. Auch der von Präsident Trump eingerichtete „International Wildlife Conservation Council“ soll aufgelöst werden. Dieses Beratungsgremium gilt als pro-jagdlich.

Das neu eingebrachte Gesetz ist nach „Cecil“ benannt, einem Löwen aus Simbabwe, dessen legale Erlegung durch einen amerikanischen Zahnarzt zu einem Riesenskandal in den Medien aufgeblasen worden war. Die Jagdorganisationen werden jetzt wieder monatelang damit beschäftigt sein, durch Stellungnahmen und Gutachten das Gesetz zu verhindern. Die Finanzmittel der Anti-Jagdorganisationen scheinen unerschöpflich zu sein und erlauben schier unbegrenzten Lobbyismus und immer neue Gerichtsverfahren.

rdb

Trophäen
Der Trophäenimport soll auf bürokratischem Weg lahmgelegt werden (Foto: Falk Haacker)
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