Führende Wissenschaftler in Großbritannien haben jetzt Prominenten vorgeworfen, sie würden den Naturschutz in Afrika schädigen, indem sie öffentlich gegen die Jagd aufträten.
Kudus in Namibia: Die Jagd sichert Wildbestände, stellen die Wissenschaftler fest (Foto: Archiv Baldus)
Das berichtet die Tageszeitung „The Guardian“ in London. Antijagdgruppen wie „Born Free“ würden im Vereinigten Königreich Prominente aller Art, Schauspieler wie Politiker, veranlassen, öffentlich für Jagdverbote aufzutreten und auf die Regierung Druck auszuüben, damit sie Einfuhrverbote für Trophäen verhängt. Dabei würden falsche Behauptungen aller Art vorgebracht, bedauern die Wissenschaftler. Diese wohl gemeinten, aber auf Fehlinformationen beruhenden Kampagnen hätten zur Folge, dass Millionen Hektar Lebensraum für Wildtiere verloren gingen und der Lebensunterhalt vieler Menschen in Afrika gefährdet würde.
Es gebe umfangreiche Beweise, auch von der Weltnaturschutzunion IUCN, wie gut regulierte Trophäenjagd die Populationen zahlreicher Tierpopulationen erhöht habe. Die Löwenforscherin Dr. Amy Dickman von der Universität Oxford: „Die Hauptthese der Aktivisten ist, dass Trophäenjagd zur Ausrottung von Tierarten beiträgt und dass ein Verbot die Dinge verbessert. Das ist falsch! Ich kenne keine einzige Tierart, die gegenwärtig primär durch Trophäenjagd bedroht ist.“ Und sie fährt fort: „Es ist doch seltsam, dass die Öffentlichkeit mehr auf Schauspieler und Komiker hört, als auf gelernte Naturschützer, oder noch wichtiger, auf die betroffenen Menschen vor Ort.“
rdb