Regierungsvertreter Botswanas suchen Gespräch

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Vertreter der botswanischen Regierung und des Community Leaders Network sind aktuell in Deutschland. Sie suchen das direkte Gespräch mit Politik und Medien. CIC und DJV begrüßen die Offensive.

Konflikte zwischen Menschen und Elefanten haben dazu geführt, dass in Botswana ein fünfjähriges Jagdverbot aufgehoben wurde. (Foto: poco_bw/AdobeStock)

Zusammen mit der Botschafterin Botswanas reist der stellvertretende Staatssekretär des botswanischen Umweltministeriums durch Deutschland. Begleitet werden sie vom Vorsitzenden des „Community Leaders Network“ (CLN), einem Zusammenschluss der Lokalbevölkerung aus neun Staaten des südlichen Afrikas. Sie wollen über die negativen Folgen aufklären, die ein Importverbot für Jagdtrophäen für die Menschen in ihren Ländern hätte. Der internationale Jagdrat (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) betonen den Wert von Jagdeinnahmen für Lokalbevölkerung und Wildschutz in Afrika, aber auch Asien und Nord- wie Südamerika.

Fototourismus und Jagd ergänzen sich

Botswana hatte 2019 ein fünfjähriges Jagdverbot aufgehoben. Ausufernde Mensch-Tier-Konflikte, vor allem durch Elefanten, und Jobverluste für Menschen, die nicht vom Fototourismus leben, hatten nach einer Umfrage unter der Lokalbevölkerung zu dieser Entscheidung der Regierung geführt. Die Botschafterin Botswanas in Deutschland, Mmasekgoa Masire-Mwamba, sagt anlässlich des Besuches der botswanischen Delegation: „Fototourismus und Jagd sind von essentieller Bedeutung für unser Land und ergänzen sich gegenseitig. Jagdgäste sorgen für Einnahmen in Regionen Botswanas, die aufgrund fehlender Infrastruktur oder mangels Fotomotiven, wie Landschaft oder wilden Tieren, nicht vom Fototourismus profitieren können. Dies geschieht streng reguliert, genau wie in Deutschland.“

Jagd ist bedeutende Einnahmequelle für Menschen vor Ort

Dr. Kabelo Senyatso, stellvertretender Staatssekretär und ehemaliger Director Wildlife and Nationalparks in Botswana, zur Bedeutung der Jagdeinnahmen für sein Land: „Das Geld fließt direkt in unseren Conservation Trust Fund. Aus diesem werden gemeindebasierte Projekte finanziert, die die Lebensgrundlage unserer Bevölkerung und ihre Bereitschaft mit Wildtieren zusammenzuleben, verbessern. Die Gelder stellen eine wichtige Einnahmequelle dar – entgegen den Behauptungen der Anti-Jagd-Lobby, die in Botswana noch nie Geld in Schutzprojekte investiert hat.“

Menschen im Mittelpunkt von Artenschutz

Dr. Rodgers Lubilo, Vorsitzender des CLN und Vertreter von Millionen ländlich lebender Afrikaner, wirbt anlässlich seiner Deutschlandreise für die Einbeziehung der Menschen vor Ort in Entscheidungen, die von deutschen und europäischen Politikern getroffen werden: „Unsere Bevölkerung ist im Artenschutz entscheidend. Wir möchten unsere Freunde aus aller Welt, die noch keine Gelegenheit hatten mit unseren Gemeinden zu arbeiten, zu uns einladen. Die Wildbestände wachsen im südlichen Afrika, weil unsere Regierungen die Menschen in den Mittelpunkt aller Artenschutzmaßnahmen stellen.“

PM DJV/CIC

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