Reise-Infos Mongolei

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Hier erfahren Sie alles, was Sie für die Reise wissen müssen. Stand August 2003.

Im Gandan-Kloster in Ulan-Bator.

Ein- und Ausreise

Für die Einreise sind ein gültiger Reisepass und ein Visum erforderlich. Das mongolische Visum muss vor der Abreise von der Jagdagentur besorgt werden. Bei der Einreise ist eine Gebühr von 300 US-Dollar für Jagdlizenz, Waffen-Deklaration und Trophäen-Exportpapiere zu entrichten.

Auch die Waffeneinfuhr-Genehmigung wird von der Jagdagentur im Voraus beantragt. Dafür werden Waffendaten und die Anzahl der mitgeführten Patronen benötigt. Der Jäger muss darauf achten, nicht mehr Munition mitzunehmen, als angegeben und beantragt.

Eine Zoll-Erklärung, in der Devisen und Wertsachen deklariert werden, vor der Zollkontrolle ist Pflicht, und zwar einmal bei der Einreise und ein zweites Mal bei der Ausreise. Die bei der Einreise ausgefüllte und vom Zöllner bestätigte Zollerklärung bleibt während des Aufenthaltes beim Jäger und ist Voraussetzung für die Ausfuhr der deklarierten Gegenstände.

Anreise

Die besten Flugverbindungen ab Westeuropa in die mongolische Hauptstadt Ulan-Bator bietet MIAT (Mongolian Airlines) an. Hin- und Rückflüge mit einem Zwischenstopp in Moskau werden von Deutschland aus jeweils sonntags (ab Berlin) und donnerstags (ab Frankfurt a. M.) angeboten.

Die reine Flugzeit beträgt bei beiden Flügen etwa acht Stunden. Für diesen Langstreckenflug werden moderne Maschinen (Airbus) eingesetzt. Die Flugkosten liegen bei etwa 1.000 Euro.

Aufgrund der Landesgröße und der damit verbundenen weiten Distanzen sind meistens Inlandflüge in die entsprechenden Jagdregionen erforderlich. Für die Jagden im Hochaltai (auf Altai-Argali, Maral und Steinbock) ist zum Beispiel ein Inlandsflug nach Khovd im Westen des Landes erforderlich. Die Flugzeit beträgt etwa drei Stunden, die Flugkosten liegen bei 380 Euro.

Bei den Jagden im Gobi-Gebiet fliegt man eineinhalb Stunden lang entweder nach Dalanzadgad oder nach Bayankhongor (Flugkosten um 200 Euro). Von hier aus, wie auch von Khovd aus, erfolgt dann der Transfer ins Jagdgebiet mit einem Geländewagen.

Gesundheit

Bei der Einreise aus Europa sind keine Impfungen vorgeschrieben. Trotzdem empfiehlt sich für jeden Auslandsjäger vor einer großen Jagdreise der Gang zum Zahnarzt, damit eventuell beginnende Schäden entdeckt und behoben werden können.

Außerdem sollte er auch mit seinem Hausarzt über seine Reise sprechen und sich von ihm über Impfungen und die Zusammenstellung einer Reiseapotheke beraten lassen.


In der Mongolei (ganz speziell im Hochgebirge des Altai) ist die Sonneneinstrahlung sehr stark, die Gefahr eines Sonnenbrandes ist daher sehr hoch. Deshalb sollte dem vorgebeugt werden (Kopfbedeckung mit Krempe und Sonnenbrille tragen, Schutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor benutzen).

Bis Mai 2003 sind keine Fälle der Lungenkrankheit SARS in der Mongolei registriert worden. Aus diesem Grund haben nach Angaben des größten mongolischen Reise- und Jagdunternehmens mehr als 100 Touristen aus den USA und Westeuropa ihre China-Reisen auf die Mongolei umgebucht.

Zeitunterschied

Die Zeitverschiebung zu Deutschland beträgt in der Hauptstadt Ulan-Bator + 7 Stunden (bei Sommerzeit + 6 Stunden), in der jagdlich wichtigen Stadt Khovd im Altai + 6 Stunden. Genauso wie China stellt auch die Mongolei die Zeit seit 1999 nicht mehr um. Einige Jahre lang hatte auch die Mongolei die Sommer- und die Winterzeit benutzt, diese Umstellung hat aber weder ökologischen Nutzen gezeigt noch bei den Nomaden Akzeptanz gefunden.

Geld

Die offizielle Landeswährung der Mongolei ist zwar der Tugrik, als Zweitwährung gilt aber der US-Dollar, und in letzter Zeit auch immer mehr der Euro. Mit US-Dollar oder Euro kann fast alles im Lande bezahlt werden, so dass der Gast die einheimische Währung nicht eintauschen muss.

In der Mongolei werden nur Dollarnoten als Zahlungsmittel akzeptiert, die nicht vor 1995 gedruckt worden sind. Ältere, stark verschmutzte, abgewetzte, bestempelte oder beschriebene Dollarscheine werden nicht akzeptiert oder eingetauscht.

Heute werden in den großen Hotels und Restaurants von Ulan-Bator auch Kreditkarten (AmEx, Mastercard, Visa) akzeptiert, bei deren Vorlage in den großen Banken auch Bargeld in US-Dollar oder Euro ausgezahlt werden kann. Sogar die zusätzlichen Abschussgebühren können in Ulan-Bator bei den großen mongolischen Outfittern mit Kreditkarte bezahlt werden.

Sehenswürdigkeiten

Das Ziel einer Jagdreise ist nicht, lange Besichtigungstouren zu unternehmen. Trotzdem darf ein guter Reiseführer (siehe weiter unten unsere Literaturtipps) in der Jagdreisetasche nicht fehlen. Wenn Zeit am Ende der Jagdreise vorhanden ist oder sich unterwegs die Möglichkeit für eine kurze Besichtigung ergibt, kann man sich mit einem Reiseführer entsprechend informieren.

In die schönste Zeit des Jahres fällt das berühmteste und touristisch interessanteste Fest der Mongolen, das Naadam-Fest (11. bis 13. Juli). Die größten Veranstaltungen (mit Ringen, Reiten und Bogenschießen und mit viel Tanz und Musik) finden in Ulan-Bator statt.

Zu dieser Zeit kann auch auf den Steinbock gejagt werden, so dass beides
sehr gut miteinander kombiniert werden kann.

In Ulan-Bator hat man in der Regel genug Zeit, wenigstens das noch aktive und frei zugängliche buddhistische Gandan-Kloster zu besichtigen. Hier kann man nicht nur Lamas in ihren farbenprächtigen Gewändern bewundern, sondern auch eine fast 30 Meter hohe und über 90 Tonnen schwere Buddha-Statue bestaunen, in der neben Tonnen von Kupfer, Stahl und Zement auch 2.100 Edelsteine, neun Kilogramm Gold und 25 Kilogramm Silber verarbeitet worden sind.

Außerdem gehören in Ulan-Bator zum jagdlichen Besichtigungsprogramm auch ein Besuch des Jagdmuseums mit seiner beeindruckenden Trophäensammlung, und des Museums für Naturgeschichte. In der völkerkundlich-historischen Abteilung des letzteren bekommt man einen guten Eindruck vom Nomadenleben und den farbenprächtigen Nationaltrachten der Mongolen.

Besonders interessant ist auch die paläologische Abteilung, mit Saurierskeletten aus der Wüste Gobi, für die die Mongolei weltbekannt ist und die mit zu den größten Sehenswürdigkeiten des Landes zählt. (Darüber haben sowohl GEO wie National Geographic und BBC mehrmals ausführlich berichtet.)

Feldpräparation der Trophäen, Trophäenexport: Da die eigentliche jagdtouristische Erschließung des Landes durch amerikanische Jagdagenturen geleistet wurde, haben sich amerikanische Auslandsjagdspezialisten schon sehr früh darum gekümmert, für ihre Jäger (die neben dem Kopfschmuck in der Regel auch Capes oder sogar ganze Decken mitnehmen) eine ordentliche und professionelle Feldpräparation der Trophäen durch Ausbildung einheimischer Jagdführer sicherzustellen.

Alle Trophäen werden vor Ort feldmäßig behandelt und vorpräpariert. Capes und Decken werden gesalzen und für den Transport vorbereitet. Verpackungsmaterial ist normalerweise vor Ort vorhanden. Vorsichtshalber sollte man trotzdem reißfeste, große Plastiktüten, breites Klebeband, Stücke von Gummischläuchen für spitze Stangenenden und eventuell eine Trophäentasche mitnehmen.

Die Trophäen-Exportpapiere werden in Ulan-Bator ausgestellt, so dass die Trophäen (außer CITES-Wildarten wie zum Beispiel Wolf) sofort mitgenommen werden können, was wir aus Kostengründen empfehlen würden. Für Maral, Steinbock und Gazelle ist ein internationales amtliches Veterinärzeugnis ausreichend, für Argali-Unterarten wird zusätzlich ein CITES-Exportdokument benötigt.

Bei Wolfstrophäen muss mittels eines CITES-Exportdokumentes erst ein CITES-Importdokument beantragt werden, so dass eine sofortige Mitnahme nicht möglich ist.

 
Folgeseiten:
[ -2- Videos & Literatur]
Fotos: Toma Ivanovic
Hansgeorg Arndt

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