Rumänien: Über 100 Bärenangriffe mit Toten und Verletzten seit 2013

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Es war eine ihrer letzten Taten als Umweltministerin von Rumänien, bevor sie auf den hoch dotierten Chefsessel der UN-Konvention über biologische Vielfalt in Montreal (Kanada) wechselte. Dr. Cristiana Paşca-Palmer ließ Ende 2016 die Jagd auf Braunbär und anderes Großraubwild verbieten.

Seitdem haben sich die Konflikte zwischen Mensch und Bär weiter verschärft. In diesem Jahr wurden bereits 6 Fälle gemeldet, der letzte Fall vom 3. Juni. Einem 63-jährigen Bauern musste nach einem Bärenangriff ein Bein amputiert werden. Am Vortag war ein 47 Jahre alter Schäfer von einem Bären getötet und teilweise aufgefressen worden. Im Mai war ein Tourist verletzt und ein alter Bauer bei der Feldarbeit getötet worden. Im April wurde ein Förster schwer verletzt und im März kam ein Waldarbeiter ums Leben.

So lieb er aussieht, soviel Unheil kann der Braunbär anrichten. Die Konflikte zwischen ihm und den Menschen verschärfen sich stetig (Foto: Pixabay)

Im Jahr 2018 gab es 18 und im Vorjahr 24 solcher Vorfälle. 2013 bis 2016 waren 53 Fälle registriert worden.Die Meldungen stammen zumeist aus Krankenhäusern. Die tatsächliche Fallzahl wird höher sein. Die Zahl der Braunbären im Land wird offiziell auf etwa 6.000 Tiere geschätzt.

rdb

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