Schweiz: Behörden vergeigen größte Beschlagnahme von Elfenbein

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Es war der bis dato größte Fang des Schweizer Zolls im Kampf gegen die Elefantenwilderei: Vor drei Jahren stellten Zöllner am Flughafen Zürich 262 kg Elfenbein sicher. Drei Chinesen wollten die in handliche Stücke gesägten Stoßzähne von Tansania nach Peking schmuggeln. Schwarzmarktwert rund 350.000 Euro.

Das in acht Rollkoffern transportierte wertvolle Gut wurde zwar beschlagnahmt, doch die Kuriere gegen Hinterlegung einer Kaution von angeblich 3.000 Schweizer Franken unbestraft in ein Flugzeug nach Peking gesetzt. Dann eröffnete man ein Strafverfahren und richtete ein Rechtshilfeersuchen an die chinesischen Behörden. Auf eine Antwort aus dem Reich der Mitte warten die eidgenössischen Strafverfolger noch immer. Nach einem Zeitungsbericht ist inzwischen die tansanische Regierung verärgert über soviel Dilettantismus bei der Strafverfolgung. Vielleicht wollte man aber wegen gerade einmal 50 gewilderter Elefanten den wichtigen Wirtschaftspartner in Fernost nicht reizen.

rdb

262 Kg Elfenbein sowie Löwenkrallen und -zähne waren vor zwei Jahren beschlagnahmt worden (Foto: Eidgenössische Zollverwaltung)
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