Schweiz: Weniger Nutztierrisse – Herdenschutz zahlt sich aus

3500

Immer mehr Wölfe, trotzdem deutlicher Rückgang der Nutztierrisse in der ersten Jahreshälfte in der Schweiz.

26 Wolfsrudel und etwa ein Dutzend Wolfspaare lebten im vergangenen Winter in der Schweiz. (Foto: raphotography88 /AdobeStock)

Es dürften inzwischen mehr als 250 Wölfe sein, und mit einer weiteren Zunahme der Wolfspopulation ist zu rechnen. Trotzdem hat sich die Zahl der Nutztierrisse deutlich verringert, was nach Einschätzung der Gruppe Wolf Schweiz (GWS) in erster Linie auf einen funktionierenden Herdenschutz zurückzuführen ist.

Demnach wurden im ersten Halbjahr 2023 in den am stärksten vom Wolf betroffenen Kantonen Wallis und Graubünden bisher 55% bzw. in Graubünden sogar 80% weniger Tiere gegenüber derselben Periode im Vorjahr gerissen. Entsprechend habe es auch weniger Abschussbewilligungen gegeben: Vergangenes Jahr seien alleine im ersten Halbjahr sechs Wölfe zum Abschuss freigegeben worden, dieses Jahr noch gar keine. Der große Aufwand, den Alpbewirtschafter und Tierhalterinnen für den Herdenschutz betreiben, zahle sich aus.

Zum 1. Juli 2023 ist eine neue Jagdverordnung in Kraft getreten, die den Abschuss von Wölfen erleichtern soll.

fh

ANZEIGEAboangebot