Reiseinfos Mittlerer Westen

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Anreise, Inlandflüge: Wer früher in den Mittleren Westen der USA reiste, war wochenlang mit Schiff, Bahn, Pferdewagen unterwegs. Im Düsenzeitalter fliegt man bequem von Frankfurt nach Denver, Billings, Salt Lake City, Albuquerque oder Phoenix mit Umsteigen in Chicago, Indianapolis, Cinncinati in circa elf bis 13 Stunden. Die Preise ab Frankfurt liegen meist zwischen 1 000 und 1 600 Mark (1998).
Für weitere Inlandflüge bieten die verschiedenen US-Fluggesellschaften preisgünstige, interessante Möglichkeiten an.
Die Angebote werden ständig erweitert und verändert: Also, in guten Reisebüros aktuelle Daten und Preise vergleichen.
Denken Sie daran, dass Sie Ihren Rückflug ein bis zwei Tage vorher bestätigen müssen, sonst kann es sein, dass auf Ihrem Platz ein anderer sitzt.
Einreise: Der erste amerikanische Flughafen ist für Sie Einreiseflughafen. Die nötigen Vordrucke haben Sie vorher im Flugzeug erhalten und, falls nötig, mit Hilfe der Flugbegleiter ausgefüllt.
Für Deutsche und Schweizer gibt es seit 1989 keine Visumpflicht mehr. Sie benötigen lediglich einen noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepass und ein Rückflugticket. Achtung: Ein Abschnitt des Immigration-Formulares bleibt im Pass und wird bei der Ausreise benötigt!
Bei der Mitnahme von Jagdwaffen gibt es keine Probleme. Sie müssen die Waffe lediglich bei der Einreise deklarieren und dafür ein paar Minuten mehr einkalkulieren (bei knappen Anschlussflügen beachten).
Klima: Wer eine jagdliche Reise mit touristischen Zielen kombiniert, wird im Mittleren (nicht mehr ganz so wilden) Westen im September oder Oktober unterwegs sein.
Diese Monate sind meist trocken und sonnig. Mit Kälteeinbrüchen, frühem Schnee und starkem Wind muss jedoch immer gerechnet werden.
Mietwagen:Die USA sind in weiten Teilen noch Paradiese für Autofahrer. Die meisten Amerikaner laufen keine unnötigen Strecken. Man hat ja ein oder mehrere Autos, meist größere Gefährte, und der Sprit ist noch relativ billig. Deutsche Besucher sollten ihren Mietwagen bereits rechtzeitig in Deutschland buchen.
Das ist preisgünstiger, und der Wagen steht am Flughafen bereit.
Sie brauchen bei Übernahme des Wagens keine weiteren Versicherungen oder sonstiges, wenn Sie zum Beispiel das vom ADAC hier angebotene Versicherungspaket ordern. Lassen Sie sich nicht beschwatzen.
Ebenso eine Unsitte ist es, bei Übernahme des Autos den unerfahrenen Kunden zu einem größeren oder besser ausgestatteten Wagen zu überreden, gegen Aufpreis versteht sich.
Die Fahrzeuge sind meist recht neu, immer jedoch in gutem Zustand. Üblicherweise sind sie mit Automatik und Tempomat ausgerüstet, Annehmlichkeiten bei langen Überland-Fahrten.
Die Mietwagenpreise sind in der Regel etwas günstiger als bei uns. Regionale und saisonales Unterschiede sind zu beachten. Manchmal gibt es Angebote von Mietwagen und Flügen in einem Paket. Nationaler und Internationaler Führerschein wird verlangt.
Ebenso: eine übliche Kreditkarte als Kaution.
Zahlungsmittel und Trinkgelder: Mit einem bisschen Kleingeld und einer Kreditkarte können Sie alles bezahlen. Wer mit großen Dollar-Noten bezahlt, ist verdächtig. Besser sind Travellerschecks in Dollar.
Die Trinkgeldgepflogenheiten weichen von unseren erheblich ab. Kellner und Serviererinnen haben meist kein festes Gehalt. Sie sind auf das Trinkgeld (tip) angewiesen, üblicherweise zehn bis 15 Prozent, bei Taxifahrern ebenso. Zimmermädchen erhalten etwa einen Dollar pro Übernachtung, Barkeeper circa 50 Cent pro Getränk.
Die Trinkgelder für Jagdführer sind natürlich Ihnen überlassen. Es sind mir keine Sätze bekannt. Manche Guides lehnen ein Tipp auch ab. Vielleicht ist hier ein interessantes Geschenk, nicht zu protzig, persönlicher und kommt daher besser an.
Bevölkerung: Die Bevölkerung im Mittleren Westen ist von einer ungeahnten Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, was wahrscheinlich auf die Pionierzeit zurückgeht.
Kontakte sind meist schnell hergestellt. Im Herbst hängen an Motels, Gaststätten, Tankstellen häufig Schilder: Hunters welcome. Ein für Deutschland und Europa nachahmenswertes Beispiel, hat man doch die Jagd als Wirtschaftsfaktor erkannt und anerkannt.
Übernachtungen, Restaurants: Wer mit dem Mietwagen reist, ist auf Motels oder Hotels angewiesen. Diese gibt es an den Überlandstraßen reichlich und in allen Qualitäten.
Die Preise liegen pro Zimmer und Nacht bei circa 30 bis 50 Dollar, manchmal auch bis 80 und mehr. Special rates für Jäger werden angeboten (1998).
Gute Restaurants sind Mangelware. Hier ist man auf Tipps von Einheimischen oder Freunden angewiesen.
Wer etwas Besonderes sucht, sollte in Montana, Wyoming oder Dakota nach Büffel-Steaks schauen. Die Dinner-Preise liegen je nach Kategorie zwischen zehn und 25 Dollar.
National- und State Parks: Den ersten und nach wie vor einen der schönsten Nationalparks der Welt kennt fast jedes Kind: der Yellowstone in Wyoming/Montana/Idaho.
Viele kennen auch noch den südlich benachbarten Grand Teton, aber dann ist es meist auch schon vorbei. Wer kennt schon all die anderen traumhaften Nationalparks wie Glacier, Theodore Roosevelt, Badlands oder die zahlreichen State Parks oder National Monuments wie etwa Devils Tower, Dinosaur NM, Colorado NM, Black Canyon of Gunnison und viele mehr.
Daneben gibt es noch zahlreiche sehenswerte National Forests and Grasslands, Historic Sites wie etwa Fort Laramie, Independence Rock (Wyoming), Wounded Knee (Süd-Dakota) oder Custer Battlefield, um nur einige zu nennen.
Sehr empfehlenswert ist der GEO Guide: USA Nationalparks. Er beschreibt nicht nur die Parks, sondern das gesamte Umfeld einschließlich Flora und Fauna.

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