Sikas von der Grünen Insel

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„Im Vergleich zur Sikajagd ist die Jagd auf Rotwild so schwierig wie auf Weidevieh“, meinte Alan, mein irischer Jagdführer. Nun, vielleicht war das ja etwas überzogen.

Von Michael Herter

Jagd auf Sika
Die Jagd in Irland gleicht der Jagd in Schottland: Wenig Deckung und ständige Feuchtigkeit
Langsam, aber stetig verstärkte sich der Regen. Längst hatte ich meine Regenjacke übergezogen, aber auch dieser Schutz würde nicht mehr lange halten. Am späten Nachmittag hatten Alan, mein irischer Jagdführer, und ich unseren Aussichtsplatz bezogen.
Inmitten dieses kleinwüchsigen Mischwaldes mit dichter Bodenvegetation stach der recht kahle Hügel hervor. Die Kuppe bot sich als Aussichtsplatz förmlich an.
Schon beim Angehen waren wir regelrecht in einen starken Hirsch „hineingepirscht“, für einen Schuß hatte es jedoch nicht gereicht.
Auch das Wetter schien anfangs mitzuspielen, so dass wir guter Hoffnungen waren für den bevorstehenden Ansitz. Um etwa 17 Uhr bezogen wir Stellung. Alan überreichte mir sein Fernglas, um ein Nickerchen zu machen. Er erwartete kein Wild vor 19 Uhr, und außerdem steckte ihm noch die Morgenpirsch mit einem anderen Gastjäger in den Gliedern.
Doch nach wenigen Minuten musste ich ihn schon wieder stören, ein junger Rothirsch hatte die Bühne betreten. Rotwild besitzt in Kerry County, dem Südwest-Zipfel Irlands, keine Jagdzeit.
Für die kommenden Jahre wird jedoch eine Änderung erwartet, und der starke Rotwildbestand lässt dies wünschenswert erscheinen. Überrascht hat mich dabei die Trophäenstärke des Rotwildes in diesem Landesteil.
Paare von Abwurfstangen junger Hirsche mit etwa 4 Kilogramm Gewicht und ein Photo eines reifen, geraden Vierzehnenders wollten so gar nicht zu meinen Vorstellungen passen. Mit schottischen „Fahrradlenkern“ hatten diese Hirsche jedenfalls nichts gemeinsam.
Der vor uns äsende Hirsch war jedenfalls geschont, außerdem viel zu jung und auch bald wieder in der dichten Vegetation unseren Blicken entschwunden.
So hieß es von neuem Ausschau halten. Dabei konnte ich nun eine langsame, aber kontinuierliche Wetterverschlechterung feststellen. Zuerst frischte der Wind auf, dann näherte sich von Westen eine deutliche Wolkenfront.
Schließlich begann es ganz leicht zu nieseln. Dieser puderfeine Regen, eher mit Nebelnässen zu vergleichen, verstärkte sich über den Zeitraum von etwa einer Stunde zusehends, und letztendlich saßen wir beide im strömenden Regen auf einem grünen Hügel.
Als die Feuchtigkeit auch die tiefer gelegenen Kleidungsstücke zu erreichen begann, beschlossen wir, unseren Ausguck zu verlassen. Bei diesem Wetter würde sich das Wild wohl eher im Wald bewegen, so dass wir uns von ein paar kleinen Umwegen beim Zurückpirschen mehr versprachen.
Langsam, nach jedem Schritt innehaltend, bewegten wir uns durch die urwaldgleiche Vegetation. Die großen, moosüberzogenen Felsbrocken, der hohe Farnunterwuchs und die niedrigen Krüppeleichen waren nur schwer zu überblicken. Zudem mussten wir noch auf den Boden achten, überall aufgeweichter Morast und Rinnsale.
So passierte es abermals, dass wir das vor uns befindliche Wild zu spät bemerkten. Beim Abspringen erkannten wir noch, dass es sich diesmal um ein weibliches Stück Sikawild gehandelt hatte. Gespannt warteten wir auf den Warnpfiff, zum Glück blieb er aber aus.
Wir bewegten uns nun noch vorsichtiger, und tatsächlich, nur wenige Meter weiter zogen schon wieder zwei Stück Sikakahlwild durch den Farndschungel. Diesmal hatten wir das Wild rechtzeitig erspäht. Aber merkwürdig, obwohl wir nur dreißig Meter entfernt waren und das Areal relativ gut zu überblicken war, nach kurzer Zeit war das Wild wie vom Erdboden verschluckt.
Alan bestätigte mir, dass Sikawild sich in dem dichten Bewuchs oft völlig unbemerkt „davondrückt“, fast einem Waldgespenst gleich. Langsam verstand ich besser, was die Jagd auf dieses Wild, trotz des ohne Zweifel hohen Bestandes, so schwierig macht, aber natürlich auch reizvoll.
Nach einer kurzen Wartezeit pirschten wir weiter. Überall Wildwechsel, zum Teil auch Suhlen. Die Brunft hatte bereits begonnen. Zum wiederholten Mal hörten wir jetzt auch den langgezogen Brunftpfiff eines Sikahirsches. Der Urheber schien nicht weit entfernt zu sein, wir vermuteten ihn in einem nahegelegenen, bürstendichten Nadelgehölz. Dort war er vor unseren Pirschkünsten zweifellos sicher.
Bei dem Wetter würde er seinen Einstand heute wohl auch nicht mehr verlassen. Das Licht ließ schon merklich nach. So ließen wir es für diesen Abend gut sein und gingen zurück zum Jeep.
Sikawild wurde bereits zur Jahrhundertwende nach Irland gebracht und ausgewildert (Sikawild in Irland). Es handelt sich dabei um die kleinere japanische Unterart. Heute kommt es in teilweise starken Beständen vor, und die Gesamtzahl beläuft sich auf mehrere 1 000 Stück. Der von mir besuchte Veranstalter in County Kerry hat das Jagdrecht auf mehreren privaten Ländereien und Staatsforsten.
Grundsätzlich können dabei zwei Jagdmethoden, je nach Gelände, unterschieden werden. In den urwaldgleichen Forstgebieten werden kleinere Pirschgänge unternommen, im Wechsel mit Ansitzen. Die Schussentfernungen betragen hier häufig deutlich unter 50 Meter.
Besonders reizvoll an dieser Jagd im dichten Wald ist das oft plötzliche Zusammentreffen mit dem Wild. Dann heißt es schnell: Ansprechen und Entscheiden. Reaktionsschnelles Schießen, auch freihändig, ist der Schlüssel zum Erfolg.
Trotz relativ ebenem Gelände ist diese Jagd kein Zuckerschlecken. Dichtester Bewuchs, aufgeweichter, rutschiger Boden und die erforderliche, permanente Konzentration sind eine echte Herausforderung.
Wie in Schottland: Highland-Stalking
Körperlich noch anstrengender ist freilich die zweite Möglichkeit, hier auf Sikawild zu jagen: Highland-Stalking. Die unbewaldeten, grünen Hügel erinnern stark an Schottland. Und ähnlich wie dort läuft auch die Jagd ab.
Bereits am ersten Tag nach meiner Ankunft war Alan mit mir in den „Highlands“ gepirscht. Kurz nach Sonnenaufgang hatten wir den Jeep abgestellt und den Anstieg angetreten.
Vom Auto aus hatte der Berg noch ziemlich harmlos ausgesehen: in Gipfelnähe zwar recht steil, aber nicht sonderlich hoch und zum Tal hin sanft auslaufend. Aber schon nach kurzem Marsch bekam ich ein ganz anderes Bild.
Die grünen Wiesen glichen in Wirklichkeit mehr einem Hochmoor. Obwohl ich jeden Schritt wohl taxierte, versank ich des öfteren bis an den Stiefelrand.
Selbst als das Gelände dann steiler wurde, und ich eigentlich erwartet hätte, dass das Wasser hier besser ablaufen könnte, war der Boden noch durch und durch aufgeweicht. Überall kleine Pfützen, und der beständig in der Intensität schwankende Sprühregen sorgte für Nachschub.
Klar, dass auch die moosbewachsenen Felsen bei diesen Bedingungen nur wenig Halt boten. So mussten wir uns bei jedem Schritt konzentrieren, um nicht den Halt zu verlieren. Dabei waren wir mittlerweile so weit vorgedrungen, dass nun auch der Umgebung mehr Aufmerksamkeit zu widmen war. Hinter jeder kleinen Senke konnte ein Hirsch auftauchen.
Erst als wir kurz innehielten, um zu verschnaufen, registrierte ich den herrlichen Ausblick von hier oben. Das große Tal mit den moorigen Wiesen lag vor uns ausgebreitet. Gegenüber erhoben sich weitere Berge, und an einer Stelle konnten wir sogar das Meer durchscheinen sehen.
Die Wolkendecke hatte mittlerweile einige Lücken bekommen. Wir selbst standen zwar noch im Regen, aber vor uns spannte sich bereits ein weiter Regenbogen über das Tal. Obwohl ich lieber erst nach dem Jagderfolg fotografiere: dieses Panorama war eine Ausnahme wert!
Schließlich machten wir uns aber wieder an den Aufstieg, das letzte Stück bis zum Gipfel. Der Plan war, von oben die andere Seite des Höhenzuges abzuglasen und dann vorsichtig entlang des Grates weiterzupirschen. In Gedanken war ich schon fast oben, als sich Alan plötzlich schlagartig auf die Knie fallen ließ.
Obwohl ich es ihm sofort gleichtat, war es schon passiert: wir waren bis auf wenige Meter auf einen gedeckt ruhenden Hirsch aufgelaufen, der sich sogleich hinter die nächsten Felsen verabschiedete. Schade, so dicht vor dem Überblick bietenden Grat!
Als wir so auf dem feuchten Boden knieten, bekam ich von Alan eine wichtige Lektion in Sachen Sika-Jagd. Er zupfte an verschiedenen Stellen Gras und Moos aus und prüfte die darunter liegende Erde.
Als ihn das Ergebnis offensichtlich zufriedenstellte, begann er, sich diesen „Dreck“ ins Gesicht zu schmieren! Seine Aufforderung an mich, es ihm gleich zu tun, war unmissverständlich. Und so begann auch ich, etwas unsicher, mir das gesamte Gesicht, die Ohren und die Hände, kurzum alle freiliegenden Hautstellen, mit irischem Mutterboden zu belegen.
Die Erklärung für dieses Vorgehen, nämlich die Tarnung der sonst aus dem gedeckten Braun-Grün hervorstechenden menschlichen Haut, war mir eigentlich klar und einsichtig. Dennoch hielt ich diese Verhaltensweise anfangs für übertrieben, hatte ich doch bei der Jagd auf Reh- und Rotwild noch nie von so einem Vorgehen gehört.
Alan erklärte mir jedoch, dass seiner Meinung nach die Jagd auf Sika zu den anspruchsvollsten überhaupt gehört, und dass dieses Wild von den meisten Jägern unterschätzt wird. Er hatte selbst mehrere Jahre in Schottland als Stalker gearbeitet, und dabei auf Hunderte von Rothirschen gepirscht. Seine Einschätzung der beiden Wildarten fiel dabei mehr als eindeutig aus: „Im Vergleich zur Sikajagd ist die Jagd auf Rotwild so schwierig wie auf Weidevieh.“
Nun, vielleicht war das ja etwas überzogen, auf jedenfall pirschten wir jetzt mit geschwärzten Gesichtern und abermals gesteigerter Konzentration weiter.

Unsere Hoffnungen, der Hirsch hätte vielleicht nur den nächsten Grat überwechselt und sich wieder niedergetan, erfüllten sich nicht. Obwohl wir vorsichtig, jede Deckung ausnutzend, gebückt weiterschlichen, konnten wir erstmal nichts mehr ausmachen.

Wir hatten nun den höchsten Punkt überschritten, und es öffnete sich ein fantastischer Blick auf eine scheinbar völlig unberührte Natur. Mehrere kleine, eingebettete Seen lagen in der von felsigen Partien gegliederten Landschaft unter uns. Außer ein paar verstreuten Schafen konnten wir im weiten Umkreis keine Bewegung ausmachen.
Nur langsam konnten wir jetzt weiterpirschen, weil in der zerklüfteten Landschaft mit jedem Schritt neue Einblicke frei wurden. Hinter jedem Felsen konnte Sikawild ruhen, die Gefahr eines überraschenden Zusammentreffens war greifbar.
Wohl eine halbe Stunde waren wir so weitergepirscht, als Alan plötzlich wieder in die Knie ging. Er hatte ein Stück Sikawild ausgemacht, diesmal rechtzeitig.
Ein Blick durch das Fernglas zeigte einen Spießer, der äsend den Gegenhang hinaufzog. Wir setzten uns vorsichtig nieder, um die nähere Umgebung weiter zu beobachten. Auch hier waren weite Bereiche nicht einzusehen.
Wir vermuteten, dass der Spießer nicht alleine zog. Und tatsächlich, kaum saßen wir fünf Minuten, erschienen zwei weitere Hirsche hinter einer Erhebung. Mit bloßem Auge war zu sehen, dass einer der beiden deutlich massiger war als der andere, und zudem auch eine dunklere Decke besaß. Im Fernglas konnten wir die Trophäe besser ansprechen.
Sie war gut vereckt, auch wenn die Stangen nicht besonders lang waren. Wir sprachen den Hirsch als alt an, eventuell schon zurückgesetzt. Kurzum, der passte. Ein Probeanschlag zeigte allerdings, dass von hier aus nicht zu schießen war. Hoher Grasbewuchs hätte das Geschoss mit hoher Wahrscheinlichkeit abgelenkt.
So zogen wir uns vorsichtig wieder ein Stück zurück. Nach kurzem Beratschlagen schien uns eine Stelle, etwas oberhalb gelegen, geeigneter. Schnell stiegen wir die paar Meter hinauf. Behutsam näherten wir uns wieder dem Grat. Als wir hinübersahen, konnten wir zu unserer Erleichterung die zwei Hirsche schnell ausmachen. Ich schätzte die Entfernung auf 200 Meter, Alan sogar auf 250 Meter.
Freie Schußbahn
Sorgfältig suchte ich mir eine stabile Position aus. Als Auflage bot sich ein etwas erhöhter, flacher Stein an. Ein letzter Blick zeigte, dass von hier oben die Schussbahn frei war, kein Grashalm stand im Weg. Das Fadenkreuz folgte den zwei Hirschen, wie sie den Hang hinauf von mir wegzogen.
Ich wollte sie durch einen kurzen Pfiff zum Verhoffen bringen, aber Alan hielt mich zurück. Da endlich, der vordere, stärkere Hirsch zog etwas nach links, und verhoffte breitstehend. Ruhig stand das Absehen hochblatt, und konzentriert zog ich den Abzug durch.
Im Schuß (Kaliber .243 Win., 6,5 Gramm Teilmantel-Spitz) zeichnete der Hirsch deutlich, machte ein paar Fluchten bergab, und brach zusammen. Gespannt warteten wir noch ein paar Augenblicke. Als sich am Gegenhang aber nichts mehr rührte, ließ unsere Anspannung langsam nach, und Alan gratulierte mir zu diesem schnellen Erfolg.
Wir prägten uns die Stelle noch einmal ein, packten dann unsere Sachen zusammen und machten uns auf den Weg. Drüben angekommmen, fanden wir recht schnell den Hirsch. Er war mit bestem Blattschuss längst verendet.
Als ich mich neben das Stück Wild auf den nassen Boden setzte, der Nieselregen war zwischenzeitlich wieder stärker geworden, und den Blick über die weite Landschaft schweifen ließ, war ich einfach zufrieden.
Eine ursprüngliche, herausfordernde Jagd lag hinter mir, und ein reifer Hirsch war gefallen. Sicher, die Trophäe war nicht besonders massig oder ausladend. Aber die bereits zurückgesetzten Stangen und die extrem starken Rosenstöcke verrieten eindeutig den alten Hirsch.
Und ein Blick in den Äser gab die letzte Bestätigung: Die Schneidezähne waren bis auf den Kieferknochen abgenutzt, und auch weiter hinten war alles glatt.
Was konnte ich mir also mehr wünschen als Erinnerung an dieses Jagderlebnis? Auch Alan war sehr zufrieden.
Nach nur dreieinhalb Stunden bereits Jagderfolg zu haben, da gehörte auch eine gewisse Portion Glück dazu.
Nachdem wir ausgiebig fotografiert hatten, machte ich mich an die rote Arbeit. Mit Alans Hilfe war das schnell erledigt. Dann holte er einen Strick aus seinem Rucksack, um den Hirsch hinter sich herzuziehen. Den größten Teil des Weges ging es nun bergab.
Und weil das Wild auf dem nassen Gras recht gut rutschte und wir uns zudem abwechselten, ging es ohne größere Anstrengung Richtung Fahrzeug zurück.
Nach einer dreiviertel Stunde Fahrt waren wir wieder im Hotel. Dort machten wir es uns erst einmal in der Bar gemütlich. Mit zwei Pints Guinness stilecht auf den Jagderfolg anstoßen, das war auch eine Form der Entspannung.
Da der Erfolgsdruck jetzt weggenommen war, konnte ich die folgenden Tage etwas ruhiger angehen lassen. Dabei hatte Alan noch ein Highlight für mich in petto. Das von mir besuchte Landhotel besitzt auch das Fischrecht am River Caragh, einem erstklassigen Lachsfluss.
Bekanntlich ist das Angeln auf den atlantischen Lachs nicht einfach und von vielen Unwägbarkeiten abhängig.
Alan, auch für das Lachsangeln verantwortlich und daher mit dem Fluss vertraut, ließ sich zu einem recht gewagten Versprechen hinreißen: Er wollte in den nächsten Tagen das Wetter und den Fluss beobachten, und wenn die Bedingungen günstig wären, würde er mit mir zum Angeln gehen. Dabei wollte er mir innerhalb von zwei Stunden einen Lachs an den Haken bringen!
Nun, ich konnte dabei nur gewinnen und willigte gerne ein. Am vierten Tag war es soweit. Der Fluss war über Nacht leicht angestiegen, und Alan entschied, dass die Chancen heute gut wären. So stand ich kurze Zeit später am ersten Pool und ließ die mit zwei Shrimps beköderte Angel an der Strömungskante entlangtreiben.
Dabei war höchste Konzentration angesagt, denn beim leichtesten Biss musste sofort angeschlagen werden.
Langsam arbeiteten wir uns den Fluss hinunter. Nach einem erneuten Stellungswechsel standen wir diesmal an einem rasend schnellen Strömungsabschnitt.
Fast schäumend bahnte sich der Fluss seinen Weg zwischen eng stehenden Felsbrocken. Da, plötzlich wurde der Schwimmer energisch unter Wasser gerissen. Hänger, Biß? Sofortiger Anschlag, und die Rute verbeugte sich ehrfurchtsvoll!
Mein erster Lachs
Bronzesilbern leuchtete es in der Strömung auf: mein erster atlantischer Lachs! Nach ein paar Minuten war er abgekämpft, ein beherzter Griff hinter die Kiemen, die andere Hand um die dicke Schwanzwurzel und dann ans sichere Ufer.
Kein Riese, aber ein sehr schöner Fisch lag vor uns, so dass ich Alans Glückwunsch gern annahm. Trotzdem konnte ich mir aber einen ironisch-kritischen Blick auf die Uhr dann doch nicht verkneifen: zweieinhalb Stunden hatte es seit dem ersten Auswurf gedauert.
Die restlichen Tage gingen mit kurzen Ausflügen, Forellenfischen, Flugwildjagd und Tontaubenschießen viel zu schnell vorüber.
Am letzten Abend war in großer Runde, fünf deutsche Gastjäger und Alan, der Besuch eines original irischen Pubs vorgesehen. Live dargebotene Musik, Gesang, Guinness und Whiskey, eine sehr ansprechende Kombination. Und dann war dieser Jagdurlaub auf der Grünen Insel auch schon wieder vorbei, leider.
Hansgeorg Arndt

Hansgeorg Arndt

Jagderfolg
Die Trophäe zeigt es: Der Hirsch war schon alt und hatte zurückgesetzt. Eine spannende Pirsch ist zu Ende gegangen.
Hansgeorg Arndt

Hansgeorg Arndt

Der Lachsfang gehört in Irland einfach dazu.


Kasten:
[Sika-Wild in Irland]

Foto: Michael Herter

Hansgeorg Arndt

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