Simbabwe: Wilderei außer Kontrolle

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Obgleich das wahre Ausmaß der Wilderei in Simbabwe zurzeit wohl niemand exakt bestimmen kann, geht der WWF davon aus, dass bis zu 80 Prozent der Wildbestände auf den enteigneten Wildfarmen bereits vernichtet wurden.

Hansgeorg Arndt

Simbabwe
Nun weiten sich die „Raubzüge“ auch auf staatliche und private Wildschutzgebiete und Reservate aus. Sowohl „gewöhnliches“ als auch gefährdetes Wild werden dabei getötet.
Selbst Spitzmaulnashörner werden niedergemacht. Ihr Horn bringt bis zu 90.000 Euro, eine Menge Geld besonders in einem Land, in dem die durchschnittliche Geldstraffe für Wilderei sechs Euro beträgt!
 
Karen Paolillo vom privaten Wildschutzgebiet „Save Valley“, im südöstlichen „Lowfeld“, berichtet: „Sie töten alles vom Elefanten bis zum Hörnchen, zum Teil für die Ernährung zum Teil aus Gier.“
 
In einem Land leerer Geschäfte und rasender Inflation ist ein Flusspferd bzw. rund eine Tonne guten Fleisches gepaart mit stoßzahnartigen Hauern, die sich als Elfenbeinersatz veräußern lassen, eine echte Versuchung.
 
Der Naturschutz-Verband von Simbabwe geht davon aus, dass es spätestens 2013 landesweit kein Wild mehr geben wird, sollte das ungestüme Töten auf momentanem Niveau anhalten.
Viele befürchten, dass Simbabwe dem traurigen Beispiel der Republik Kongo (vormals Zaire bzw. Belgisch Kongo) folgen könnte. Im Kongo wurde ein gesunder Flusspferdbestand von rund 230.000 Tieren binnen 30 Jahren afrikanischer „Independence“ (Unabhängigkeit) auf geschätzte 800 Individuen „reduziert“. S.
Hansgeorg Arndt

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