Spanien: Verbot der Wolfsjagd bringt Bauern auf die Barrikaden

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Die Tierschützer bekommen ihren Willen. Die Bauern sind empört. Die spanische Regierung will die Regulierung der Wölfe jetzt total verbieten.

Überall in Spanien sind Wölfe geschützt mit Ausnahme des Nordwesten des Landes (Foto: 3Dinaani / Pixabay)

Die Tierschützer bekommen ihren Willen. Die Bauern sind empört. Die spanische Regierung will die Regulierung der Wölfe jetzt total verbieten.

Überall in Spanien sind Wölfe geschützt mit Ausnahme des Nordwesten des Landes, vor allem in der Region Kastilien und Léon. Allerdings leben dort auch 90% aller iberischen Wölfe. Verschiedene Tageszeitungen berichten, dass der Totalschutz nunmehr auch auf diese Region ausgedehnt werden soll. Dahinter stecken wie überall urbane Tierschutzorganisationen, in Spanien vor allem der WWF. Die Bauern sehen hingegen durch den Wolf nicht nur ihre Tiere auf den Weiden, sondern auch ihren bäuerlichen Lebensstil gefährdet. Als Ergebnis wird öffentlich heftig gestritten.

Im Februar hatten die Behörden bekannt gegeben, dass Kontrolljagd jetzt auch nördlich des Flusses Duero untersagt wird. Die Bauernorganisation COAG sprach davon, dass die Regierung den Bauern den Krieg erklärt hat. Das Verbot bedeute faktisch das Ende der Viehzucht in den dünn besiedelten Gebieten. Schon bislang seien alljährlich rund 15.000 Stück Vieh im Wert von 5,5 Millionen Euro von Wölfen gerissen worden. Nur ein Sechstel davon sei erstattet worden.

Der WWF bestreitet, dass ein Verbot der Kontrollabschüsse eine Koexistenz von Bauern und Wölfen unmöglich mache. Die gerissenen Tiere müssten im Kontext von 30 Millionen Stück Vieh in Spanien gesehen werden. Ob das den betroffenen Schafs- und Ziegenhaltern in den dünn besiedelten Landstrichen weiter hilft, ist fraglich. Im letzten Zensus von 2012 wurden in Spanien 2.000 bis 2.500 Wölfe festgestellt. Jährlich sollen um die 400 davon erlegt worden sein.

rdb

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