Die Ministerin für Umwelt, Forsten und Fischerei, Barbara Creecy, gab in Pretoria die Zahlen zur Nashornwilderei bekannt. Gleichzeitig unterstrich sie die Entschlossenheit der ANC-Regierung zur weiteren Bekämpfung der Wilderei, auch in enger Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor.
Gewildertes Nashorn auf einer privaten Wildfarm in Südafrika (Quelle Archiv Baldus)
Im vergangenen Jahr wurden in Südafrika insgesamt 451 Nashörner gewildert, 327 in staatlichen Reservaten und 124 auf privaten Wildfarmen. Während die Nashornwilderei im Vergleich zur Zeit vor der Covid-Pandemie im Jahr 2019 insgesamt um ein Viertel zurückgegangen ist, hat sie auf Privatland zugenommen.
209 Tiere wurden in Nationalparks wegen ihrer Hörner abgeschossen – alle im Krüger-Nationalpark. Dies ist ein Rückgang im Vergleich zu 2020, als 247 Nashörner in den Nationalparks getötet wurden. Keiner der kleineren Nashornparks der SANParks verlor im Jahr 2021 Nashörner durch Wilderei.
Der Rückgang im Krüger-Park ist auf die Intensivierung der polizeilichen Aktivitäten dort zurückzuführen.
Eine der unbeabsichtigten Folgen ist, dass die Wilderersyndikate nun in anderen Gebieten nach leichterer Beute Ausschau halten. Das hat dazu geführt, dass sie private Reservate in Limpopo und Mpumalanga ins Visier nehmen. Im letzten Jahr wurden die Bemühungen zum Schutz und zur Bekämpfung der Wilderei landesweit intensiviert. Dabei kommt modernste Technik zum Einsatz. Auch die polizeiliche Ermittlungsarbeit wurde wesentlich verbessert. Weiterhin werden Nashörner auch die Hörner abgesägt, um Wilderer abzuschrecken.
Die enge Zusammenarbeit zwischen der Spezial-Polizeieinheit für gefährdete Tierarten und der SANParks-Inspektion für Umweltkriminalität hat zu mehr Verhaftungen und Verurteilungen geführt. Letztes Jahr gab es 189 Verhaftungen im Zusammenhang mit Wilderei-Aktivitäten: 77 innerhalb des Krüger-Nationalparks und 109 außerhalb des Parks. Im Vergleich dazu wurden 2020 landesweit 156 Personen verhaftet. Von den 38 Gerichtsurteilen führten 37 Fälle zur Verurteilung von 61 angeklagten Personen. Einige Täter wurden zu langjährigen Haftstrafen von bis zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt.
rdb