Tansania wird fünf Jagdgebiete in Nationalparks umwandeln. Dies gab der zuständige Minister im Parlament bekannt. Es handelt sich dabei um die Wildreservate Burigi, Biharamuro, Kibisi, Ibanda und Rumanyika.
In Nationalparks ist die Jagd verboten. Es findet nur Fototourismus statt. Die Regierung erhofft sich daraus höhere Tourismuseinnahmen.
Nach Angaben von Fachleuten vor Ort ist dies aber wenig wahrscheinlich, da Fototourismus hohe Investitionen für Straßen, Hotels usw. benötigt und die Jagdeinnahmen in aller Regel höher sind. Außerdem hat das Land eine ganze Reihe von Nationalparks, die noch gar nicht ausgelastet sind.
In Nationalparks ist die Jagd verboten. Es findet nur Fototourismus statt. (Foto: Pixabay)
Von den 16 Nationalparks des Landes erwirtschaften ohnehin nur drei einen Überschuss. Die anderen müssen quersubventioniert werden. Größter Posten auf der Einnahmenseite ist der Kilimandscharo, der jedes Jahr von etwa 20.000 Touristen bestiegen wird.
Nach informellen Berichten plant die Regierung, in Zukunft weitere Jagdgebiete in Nationalparks umzuwandeln. Davon könnten auch große Wildreservate wie Rungwa und Moyowosi betroffen sein. Der Vertreter einer großen Naturschutzorganisation, der namentlich nicht genannt werden wollte, sagte in Aruscha: “Für uns ist der Nationalpark der Goldstandard des Naturschutzes. Allerdings muss man einen Nationalpark auch finanzieren können. Ansonsten ist ein Jagdreservat die bessere Lösung, wenn die Jagd nachhaltig ausgeübt wird.”
rdb