Die Bewohner verschiedener Dörfer im Umfeld des Queen Elizabeth Nationalparks sind – mit Anleitung – auf den Dreh gekommen, wie man die großen Haufen, die Elefanten hinterlassen, zu Geld machen kann.
Papier aus Elefantendung: Das Bundesamt für Naturschutz in Bonn hat mitgeteilt, dass solches Papier nicht unter die Vorschriften des Washingtoner Artenschutzabkommens fällt. Wer einen solchen Briefumschlag verwendet, muss also nicht fürchten, nach der CITES-Genehmigung gefragt zu werden. (Foto: Rolf D. Baldus)
Natürlich hatten sie keine Ahnung vom ollen römischen Kaiser Vespasian, der schon im ersten Jahrhundert meinte „Geld stinkt nicht“ oder „Pecunia non olet“. Damals wurde der Urin aus den öffentlichen Latrinen verwertet. Man brauchte ihn zum Gerben.
Das System ist aber dasselbe. Aus dem ziemlich geruchlosen Dung der Elefanten lässt sich in einem recht einfachen Verfahren Papier herstellen. Das ist grob mit vielen Einschlüssen und erinnert an Papyrus. Touristen kaufen es gerne als Souvenir. Meistens sind es Frauengruppen, die sich mit der Papierherstellung beschäftigen.
Der ugandische Nationalpark-Service genehmigt das Einsammeln des Dungs im Park. Oft suchen die Dickhäuter aber auch die Felder und Gärten in den Dörfern heim. Ihre Hinterlassenschaften können dann gleich hinterm Haus aufgelesen werden. Reich wird niemand vom Verkauf des Papiers. Es heißt aber, dass die Frauen auf diese Weise mehr verdienen, als ihnen sonst der Fototourismus einbringt.
rdb