USA: Alle Bisons haben Rinder-DNA

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Um den vom Aussterben bedrohten amerikanischen Bison zu retten, haben Farmer die Wildrinder immer wieder mit Hausrindern gekreuzt. Eine neue Studie zeigt, dass deshalb alle Bisons Rindergene in sich tragen.

Alle Bisons haben Rinder-DNA (Foto: JAG IMAGES/AdobeStock)

Millionen Büffel zogen einst ihre Fährten in den Prärien und Wäldern Nordamerikas. Doch in den 1870er Jahren hatten die den Kontinent kolonisierenden Europäern den Bison fast ausgerottet. Es gab nur noch um die 500 Tiere. Zwei kleine Herden überlebten im heutigen Yellowstone Nationalpark in den USA und im kanadischen „Wood Buffalo National Park“. Auch Farmer hielten einige am Leben. Manche von ihnen experimentierten erfolglos mit Kreuzungen von wilden Büffeln und Kühen, um höhere Fleischerträge zu erhalten.

Eine Studie zur Genetik der heutigen Bisons in „Nature“ zeigt nun auf, dass alle Tiere die Gene von domestizierten Rindern in sich tragen. Dies trifft auch auf die in den Nationalpark lebenden wilden Bisons zu, von denen man bisher angenommen hatte, sie seien nicht hybridisiert worden. Die Wissenschaftler sind darüber erstaunt, wie „National Geographic“ schreibt. Viele staatliche Restriktionen, um die Bestände „rein“ von Rindergenen zu halten, könnten deshalb überflüssig sein, wird einer der Autoren der Untersuchung zitiert.

In Nordamerika gibt es wieder eine halbe Million Bisons. Allerdings leben nur etwa 30.000 von ihnen in freier Wildbahn. 2016 wurde der Bison zum nationalen Säugetier erklärt und ist damit neben dem Weißkopfseeadler ein Symbol der amerikanischen Identität.

rdb

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