Wissenschaftler in den USA untersuchten, ob sich weibliche Wapitis mit zunehmendem Alter besser auf Jäger einzustellen vermögen, d.h. ob sie lernen und danach ihre Verhalten ausrichten. In ihrer Veröffentlichung bejahen dies die Autoren Thurfjell, Ciuti und Boyce.
Alttiere reduzieren ihren Bewegungsradius, um die Gefahr des Zusammentreffens mit Jägern zu verringern und ziehen sich in schwerer zugängliche Dickichte zurück, vor allem in der Nähe von Straßen. Offenbar unterscheiden sie dabei sogar, ob die Jäger ihnen mit der Büchse oder dem Bogen nachstellen. Die Wissenschaftler sprechen von einer Feineinstellung (“fine-tuning”) des Verhaltens, um Jägern aus dem Weg zu gehen. Wenn die Tiere einmal 9 bis 10 Jahre erreicht haben, sind sie so erfahren, dass sie kaum noch von Jägern erlegt werden können.
Ob auch Hirsche lernen und ihr Verhalten danach ausrichten? Zumindest scheint es den Wissenschaftlern noch nicht aufgefallen zu sein.
Die Autoren unterstreichen, dass diese Erkenntnisse Konsequenzen für die Bejagung und das Management von Schalenwild zur Folge haben müssen.
rdb