USA: Regierung löst Beratergremium zum Jagdtourismus auf

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Das amerikanische Innenministerium hat den „International Wildlife Conservation Council“ (IWCC) aufgelöst.

Dieses Gremium hatte der damalige Innenminister Zinke Ende 2017 eingesetzt, um seine Fachgremien in Fragen der Einfuhr von Jagdtrophäen sowie des Jagdtourismus zu beraten. Von Anfang an geriet der Council unter heftige Kritik der Anti-Jagd-Szene, da Vertreter von Jagdorganisationen und Jäger vertreten waren. Innenminister Zinke war selbst ein Jäger.

Auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wollen Anti-Jagd-Gruppen die Ein- bzw. Ausfuhr von Jagdtrophäen verbieten (Foto: Falk Haacker)

Die „Humane Society“ und andere Vertreter der Tierrechtsszene hatten danach Prozesse gegen die Regierung angestrengt, um den Council verbieten zu lassen. Sie feiern das Ende des Gremiums jetzt als ihren Sieg. Allerdings war der IWCC nur für die Dauer von zwei Jahren eingerichtet worden, um die von der Regierung Obama erlassenen Importverbote für Trophäen und ähnliche Fragestellungen zu untersuchen. Im Dezember 2019 war das Mandat des IWCC ausgelaufen.

Der Council ist in der Zeit fünfmal zusammengetreten. Er hat keine formellen Empfehlungen abgegeben, sondern Faktensammlung zu den Wirkungen des Jagdtourismus betrieben. Im Dezember wurden die Präsentationen veröffentlicht, die Fachleute vor dem Gremium abgegeben hatten.

Die „Humane Society“ hat angekündigt, dass sie jetzt für Verbote des Imports und Exports von Jagdtrophäen kämpfen wird. Im amerikanischen Kongress liegen zwei Gesetzesentwürfe demokratischer Abgeordneter vor, die genau dies zum Ziele haben.

rdb

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