USA: Rücktritt wegen sexueller Belästigung

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Top Anti-Jagd-Aktivist der „Humane Society“ tritt wegen sexueller Belästigung an Mitarbeiterinnen zurück.

So hatte er sich das Ende seines hochbezahlten Top-Jobs als Chef der größten Anti-Jagd-Organisation der Welt nicht vorgestellt. Wayne Pacelle, langjähriger Exekutiv-Direktor der amerikanischen Humane Society (HSUS), musste wegen Vorwürfen langjähriger und schwerwiegender sexueller Belästigungen ihm unterstellter Mitarbeiterinnen zurücktreten. Er soll auch toleriert haben, dass andere Mitarbeiter sich ähnlich verhalten haben. Das berichteten amerikanische Tageszeitungen wie die New York Times. Pacelle entschloss sich erst zum Rücktritt, nachdem mehrere Mitglieder des Aufsichtsrates unter Protest ihre Ämter niedergelegt hatten.

Die Humane Society hat 10,6 Millionen Mitglieder und Einnahmen von 120 Millionen US-Dollar jährlich, von denen sie offenbar nur 10 % für Tierschutz verwendet. Sie ist die größte Tierschutzorganisation weltweit und agiert auch für ein Ende der Jagd und das Verbot der Einfuhr von Jagdtrophäen. Mit einer Kampagne und Boykottdrohungen hat die Organisation z.B. erreicht, dass zahlreiche Fluggesellschaften keine Trophäen mehr transportieren.

Flugzeug
Human Society hat unter anderem erreicht, dass zahlreiche Fluggesellschaften keine Trophäen mehr transportieren

Nachfolgerin als Exekutiv-Direktorin ist Kitty Block. Sie hat sich einen Namen als Anti-Jagd-Aktivistin und Vertreterin der HSUS bei den Generalversammlungen der Washingtoner Artenschutzübereinkunft (CITES) gemacht.

rdb

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