USA/Simbabwe: Daten zur Elefantenjagd

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Das seit 2014 geltende amerikanische Einfuhrverbot für Elefantentrophäen aus Simbabwe hat dem Schutz der Elefanten dort schwer geschadet.

Die Nationalparkbehörde ist auf die Jagdeinnahmen angewiesen, da es nur ganz wenig Fototourismus gibt. Das Jagdverbot war eine rein politische Entscheidung der Obama-Regierung. Man hat damals noch nicht einmal den amerikanischen Botschafter in Harare zu dem Thema angehört.

Inzwischen haben die Nationalparkbehörde Simbabwes und die amerikanische „Conservation Force“ auf Hunderten von Seiten die Situation vor Ort geschildert und Daten zu den Elefanten vorgelegt.

Die Nationalparkbehörde ist auf die Jagdeinnahmen angewiesen, da es nur ganz wenig Fototourismus gibt (Foto: Pixabay)

Eine vom amerikanischen „Fish- and Wildlife Service“ angekündigte Aufhebung des Jagdverbots hat Präsident Trump wieder einkassiert, nachdem die Jagdgegner innerhalb von drei Tagen einen weltweiten Proteststurm wenig informierter Tierfreunde orchestrieren konnten (siehe JWW …).

Die Elefantenpopulation in Simbabwe ist zwischen 1900 und heute von rund 5.000 auf über 83.000 Tiere angewachsen. Sie entspricht damit in etwa der gesamten Population in West- und Zentralafrika und ist die zweitgrößte in Afrika. In den letzten 20 Jahren ist die Zahl der Dickhäuter jährlich um 1% gestiegen. In der gleichen Zeit ist die Bevölkerung im Lande um ein Viertel angewachsen und hat damit den Lebensraum des Wildes weiter verringert.

In den ländlichen Gebieten funktioniert weiterhin das CAMPFIRE-Programm, durch das die Bevölkerung am Ertrag der Jagd beteiligt ist. Elefantenjagd ist dabei die wichtigste Einnahmequelle. 200.000 Familien ziehen direkt einen Vorteil aus der Jagd und 600.000 Familien indirekt. Vor dem amerikanischen Importverbot betrugen diese Einnahmen 2,2 Millionen US-Dollar im Jahr. Davon stammten 1,6 Millionen aus der Elefantenjagd. Zwischen 2010 und 2015 haben Elefanten allein in den Campfire-Gebieten 7.000 Hektar Feldfrüchte zerstört und 50 Menschen getötet.

Die Elefantenjagd hat auf den Bestand überhaupt keine Auswirkungen gehabt. Jährlich wurden im Schnitt nur 0,28% entnommen. Im Übrigen erlegen die Jäger alte Bullen, die ihre Gene schon vererbt haben und weniger reproduktiv sind als die mittelalten.

Auch in Simbabwe gibt es Wilderei. Sie wird jedoch durch aus der Jagd finanzierte Überwachungsmaßnahmen relativ gering gehalten und hat die Wachstumskurve des Bestandes nur abgeflacht. Simbabwe hat einen nationalen Managementplan für Elefanten, der den Zeitraum 2015 bis 2020 umfasst und als der Beste in Afrika gilt.

Die Vereinigung der Dörfer, die von dem CAMPFIRE-Programm profitieren, hat ein Ende des Boykotts gefordert. Am 6. Dezember schrieb auch der neue Präsident Simbabwes E.D. Mnangagwa an US-Präsident Trump und bat ihn um ein Ende des Boykotts: „Elefanten werden langfristig nur überleben, wenn ihr Nutzen für die Menschen größer ist als die Kosten für die ländliche Bevölkerung.“

rdb

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