In den Vereinigten Staaten werden Schwarzbären häufig umgesiedelt, wenn sie zum Problem werden.
Jedes Jahr werden um die 70 solcher Problembären im Great Smokey Nationalpark eingefangen und umgesiedelt. (Symbolbild: Wildspaces/Anjar/AdobeStock)
Solche Bären halten sich beispielsweise auf Campingplätzen auf oder suchen menschliche Siedlungen heim. Sie werden dann eingefangen und weit entfernt in der Wildnis wieder ausgesetzt.
Ein solcher Problemfall war Bärin Nr. 609. Bis Juni 2022 lebte sie im “Great Smokey Mountains National Park“. Dort leerte sie Campingtische oder suchte in Rucksäcken nach Essbarem. Die Park-Biologen entschieden daher, sie umzusiedeln. Schließlich wurde sie weit entfernt in den „South Cherokee National Forest“ gebracht.
Die Bärin bemängelte offenbar, dass dort die reich gedeckten Picknick-Tische der Touristen fehlte und beschloss, nach Hause zurück zu kehren. Sie wanderte über 1.000 km durch vier verschiedene Bundesstaaten. Unterwegs überquerte sie mehrere Autobahnen und wurde sogar von einem Fahrzeug angefahren. Schließlich kam sie wieder genau auf demselben Campingplatz an, wo man sie eingefangen hatte. Dies kommt öfter vor, die zurückgelegte Entfernung war aber ein Rekord.
Jedes Jahr werden um die 70 solcher Problembären im Great Smokey Nationalpark eingefangen und umgesiedelt. Neuere Forschungen zeigen, dass rund zwei Drittel der Tiere als Folge der Umsiedlung ums Leben kommen.
rdb