Tier- und Naturschutzverbände haben den „Welttag der Giraffe“ ausgerufen. Heute soll er zum dritten Mal begangen werden. Ob es den Giraffen nutzt, wenn man ihrer gedenkt, ist fraglich. Auf jeden Fall soll der Welttag die Sammelbüchsen und Konten der Tierfreunde füllen.
Den Giraffen geht es in vielen Ländern Afrikas tatsächlich schlecht. Die Weltnaturschutzunion IUCN schätzt ihre Zahl in Afrika nur noch auf etwa 80.000, Vielerorts sind die Bestände eingebrochen. Sie werden gewildert, denn jede Giraffe bringt dem Schlingensteller oder Schwarzschützen 500 bis 800 kg Fleisch.
Auf einigen privaten Wildfarmen im südlichen Afrika müssen Giraffen bejagt werden (Foto: Falk Haacker)
Es wird in Verstecken getrocknet oder geräuchert und findet dann als beliebtes „Buschfleisch“ seinen Weg in die Städte, manchmal bis in die afrikanischen Restaurants in Paris oder Brüssel. Seit einigen Jahren glaubt man auch in einigen Gegenden Afrikas, dass das Knochenmark der Giraffen Zauberkräfte zur Behandlung bestimmter Krankheiten hat, vor allem von Aids. Neben den Wilderern macht den Tieren mit dem langen Hals der stetige Lebensraumverlust zu schaffen, wenn etwa Bauern oder Viehzüchter immer weiter in die Savannen vordringen.
Bejagt werden Giraffen auf privaten Wildfarmen im südlichen Afrika. Hier wachsen die Bestände und müssen bejagt werden, um die Tiere im Gleichgewicht mit der Vegetation zu halten.
rdb