Hundertausende Stück Rotwild will die britische Umweltbehörde DEFRA in einem hoch umstrittenen Programm abschießen lassen, um das Klima zu retten.
Angeblich hat es im Vereinigten Königreich in den letzten 1.000 Jahren noch nie so viel Schalenwild gegeben wie heute (Foto: Cecile Zahorka / AdobeStock)
Nur so ließen sich die kahlen Highlands in Schottland wieder bewalden. Selbst Eichhörnchen müssen dran glauben, da auch sie die Bäume schädigen, heißt es. Sie sollen chemisch kastriert werden. Angeblich hat es im Vereinigten Königreich in den letzten 1.000 Jahren noch nie so viel Schalenwild gegeben wie heute. Lorna Slater, Ko-Vorsitzende der schottischen Grünen hat schon Pläne, wie man ganz drakonisch auf den privaten schottischen Landgütern intervenieren kann, um das Rotwild dort zu regulieren.
Wildbret für Gefängnisse
Nun taucht die Frage auf, wie man die vielen tausend Tonnen Wildbret einer sinnvollen Verwendung zuführt. Denn der Markt ist unfähig, die gewaltigen Mengen aufzunehmen, die anfallen könnten. Wie der Telegraph berichtet, hat die Regierung in ihrer Weisheit auch dafür schon eine Lösung parat. Die überschüssigen Mengen sollen an Gefangene, Krankenhausinsassen und die britischen Streitkräfte verfüttert werden. Offen bleibt, ob diese Form der Zwangsverpflegung das Ansehen des hochwertigen und ökologisch wertvollen Lebensmittels in Großbritannien zu fördern in der Lage ist. Jedenfalls folgert der Telegraph, dass Strafgefangene bald zu den bestgenährten Gruppen der britischen Gesellschaft gehören könnten.
rdb